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Albert Schweitzers Grundlagen
von Adolf Köberle

LeerEine Erörterung über die Philosophie und Theologie Albert Schweitzers mag im Jahr seines hundertsten Geburtstages und zehnten Todestages mit einer persönlichen Erinnerung beginnen. Ich wurde Anfang der dreißiger Jahre als junger Professor in Basel eines Tages von einer befreundeten Familie angerufen: Wollen Sie Albert Schweitzer kennenlernen? Ich sagte mit Freuden zu, wurde aber nicht in einen der gepflegten Salons bestellt, an denen die vermögende Stadt am Rhein reich ist. Als Treffpunkt wurde ein Magazin verabredet. Dort stand Albert Schweitzer, damals noch in voller Schaffenskraft, stämmig, hemdärmelig, und packte Kisten für Lambarene. Er lud mich ein, ihm bei dieser Tätigkeit zu helfen. Darüber kamen wir ins Gespräch. Nachdem er erfahren hatte, daß eines meiner Hauptfächer christliche Individual- und Sozialethik sei, richtete er an mich die Frage: „Laufen in Ihrer Ethik auch die Tiere herum?” Zum Glück konnte ich bejahen, daß in meiner Vorlesung ein Kapitel über „Mensch und Kreatur” seinen Platz hat, was ihn sichtlich mit Befriedigung erfüllte.

LeerDas Erbarmen, vor allem auch mit der außermenschlichen Kreatur, hat sich schon frühzeitig im Leben des späteren Urwaldarztes gezeigt. So bekennt er in seinen Kindheitserinnerungen: „Solange ich zurückblicken kann, habe ich unter dem vielen Elend, das ich in der Welt sah, gelitten. Insbesondere litt ich darunter, daß die armen Tiere so viel Schmerz und Not auszustehen haben. Ganz unfaßbar erschien mir, daß ich in meinem Abendgebet nur für Menschen beten sollte. Darum, wenn meine Mutter mit mir gebetet und mir den Gute-Nacht-Kuß gegeben hatte, betete ich heimlich noch ein von mir selbst verfaßtes Zusatzgebet. Es lautete: .Lieber Gott, schütze und segne alles, was Odem hat, bewahre es vor allem Übel und laß es ruhig schlafen!”

LeerWie der junge Nietzsche seinerzeit in Leipzig, so stieß auch der 18jährige Albert Schweitzer auf das Schrifttum von Arthur Schopenhauer und wurde tief davon berührt. In dem Schrifttum des reifen Mannes finden sich Äußerungen, die genauso in der „Welt als Wille und Vorstellung” stehen können: „Mit tausend Erwartungen lockt uns das Leben und erfüllt kaum eine, und selbst die erfüllte ist fast eine Enttäuschung; denn nur vorgestellte Lust ist wahrhafte Lust. In der erfüllten regt sich immer schon die Unlust. Unruhe, Enttäuschung und Schmerz sind unser Los in der kurzen Spanne Zeit, die zwischen unserem Entstehen und Vergehen liegt.”

LeerAlbert Schweitzer faßt die Tragik der menschlichen Existenz in den Satz zusammen: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.” Weil dieser universale Lebensdrang nicht nur Menschen und Völker, sondern ebenso die außermenschliche Kreatur erfüllt darum kann das Gesamtergebnis nur ein furchtbares Wehtun und ein Leiden aller an allem sein.

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LeerVon daher erklärt es sich, daß Albert Schweitzer eine eigene große Monographie über „Die Weltanschauung der indischen Denker” geschrieben hat. „Ich fühlte mich zu der indischen Ethik hingezogen, weil sie sich mit dem Verhalten des Menschen zu allen Lebewesen beschäftigt, und nicht ausschließlich mit der Haltung gegenüber den Mitmenschen und der menschlichen Gesellschaft.” Als einfühlsamer Denker kann Schweitzer verstehen, wie das Erschrecken vor der Triebgewalt des Willens am Ganges und auf Ceylon zu einer radikalen Welt- und Lebensverneinung hat führen können.

LeerUnd doch, so sehr er als Philosoph mit Schopenhauer, mit Brahmanismus und Buddhismus einem erkenntnistheoretischen Pessimismus huldigt, er durchbricht dann doch mit seinem ganzen Denken und Leben die quietistisch-kontemplative Mystik des Mitleids und wendet sich entschlossen dem hilfreichen Handeln zu, das nur ein Ziel kennt, die von dem zerstörerischen Willen angerichteten Schmerzensfluten einzudämmen und abzubauen in der Kraft einer aktiven Liebesethik.

LeerGewiß hat sich dieses hilfreiche Erbarmen zuerst der notleidenden Menschheit zuzuwenden: „Mitten im Getriebe der Welt gilt es am Leiden des Nächsten Anteil zu nehmen, gilt es mitzuhelfen, der Menschheit ein menschliches Antlitz zu geben.” Beginnen aber muß die Heilung der verwundeten Menschheit bei der ethischen Vervollkommnung des einzelnen. Nur über die Gesinnungswandlung des einzelnen kann es zu einem Wiederaufbau der so schwer gefährdeten abendländischen Kultur kommen. Niemals jedoch darf die sittliche Verantwortung haltmachen bei dem Bereich, der allein dem Menschen gilt. Die Ehrfurcht vor dem Leben, die bereit ist, Leben zu erhalten und zu fördern, die sich scheut, Leben zu schädigen und zu vernichten, muß in gleicher Weise auch dem außermenschlichen, kreatürlichen Leben zugute kommen.

LeerWohl weiß Albert Schweitzer um den furchtbaren Zwiespalt, dem wir nirgends und niemals entrinnen können. Er mußte in Äquatorialafrika einen aufreibenden, unaufhörlichen Kampf führen gegen Moskitos, Spinnen, Skorpionen, Schlangen, Leoparden und schädliches Ungeziefer ohne Zahl. Aber er hat gleichzeitig dort Ölpalmen von Schlingpflanzen befreit, damit sie in der Sonne freier atmen konnten. Der Doktor weiß, daß der Bauer die Wiesen mähen muß als Futter für die Kühe, die dem Säugling die lebensnotwendige Milch geben. Aber er mochte sich keine Schnittblumen schenken lassen und er war außer sich, wenn gedankenlose Sonntagsspaziergänger aus der Stadt am Feldrain Mohn- und Kornblumen pflückten, um sie auf dem Nachhauseweg achtlos wieder wegzuwerfen. Er konnte sich bücken, um einen Regenwurm, eine Schnecke von der nassen Fahrstraße an den Wiesenrand zu befördern, damit die lebensfrohe Kreatur nicht im nächsten Augenblick von einem vorüberrasenden Motorfahrzeug zerquetscht wird. Wir kommen im Blick auf Kleidung und Nahrung nicht darum, das Opfer der Tiere anzunehmen. Aber dann sollte uns wenigstens niemals das Bewußtsein abhanden kommen, daß es ein stellvertretendes Opfer ist, das die stummen, unbekannten Brüder uns zugut darbringen, und wir sollten darauf bedacht sein, diese Opfer nach Möglichkeit einzuschränken, und durch brüderliches Verhalten der Kreatur gegenüber unseren Dank abstatten.

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LeerDie Kritiker haben dem franziskanisch Gesinnten den doppelten Vorwurf gemacht: eine solche Feinfühligkeit ist doch bei weitem übertrieben, und überdies bedeutet ein solches Verhalten in Anbetracht des universalen Weltleides ja nur einen Tropfen auf den heißen Stein, der wertlos verzischt. Gegenüber dem Vorwurf übertriebener Empfindsamkeit wird erklärt: „Wie oft wagen wir das Gute nicht, weil wir fürchten, von den anderen belächelt zu werden. Ich aber gelobte mir, mich niemals abstumpfen zu lassen und den Vorwurf der Sentimentalität niemals zu fürchten.” Der Verzagtheit aber, die an Wert und Tragweite geringer, unscheinbarer Wohltaten nicht zu glauben vermag, wird entgegengehalten: es sind die einzelnen Wassertropfen, aus denen sich ein Rinnsal bildet. Rinnsale aber werden zu Quellen und Quellen füllen einen Bach und Bäche einen Strom. Geht aber ein Strom der Liebe durch eine Stadt, durch ein Land, durch die Menschheit, dann wird die erfrischende und belebende Wirkung davon gewiß nicht verborgen bleiben.

LeerAlbert Schweitzer ist in seiner philosophischen Denkarbeit nicht nur durch Schopenhauer, Goethe und die ostasiatischen Denkergestalten geprägt worden. Er hat gleichzeitig immer betont, wie viel er der Kantischen Religionsphilosophie für sein geistiges Werden zu verdanken hatte. Der Königsberger hat in der „Kritik der reinen Vernunft” den überzeugenden Erweis erbracht, daß die menschliche Vernunft an Grenzen und Widersprüche des Erkennens stößt, die uns den Zugang zur Realität des Absoluten verwehren. Wohl aber gibt es für Kant einen Zugang zur Wirklichkeit Gottes über die Erfahrung des Sittlichen. Wer sich an eine unbedingt verpflichtende Forderung hingibt, dem tut sich darüber der Himmel auf. Dieser Ansatzpunkt hat bei Albert Schweitzer zu einer Leidenschaft des ethischen Handelns geführt, die ihn in nächste Nähe zu Fichtes Tat-Mystik stellt. Schweitzer hat schon um 1900 tief beunruhigt die Vorzeichen eines kommenden weltweiten Unheils bemerkt. Der Erste Weltkrieg überraschte ihn darum nicht. Nach 1920 kündigte er warnend eine zweite Katastrophe an. Er sah die Bedrohung der Menschheit durch die modernen Vernichtungswaffen und wandte sich beschwörend gegen den atomaren Rüstungswahnsinn.

LeerBei der Lektüre der beiden philosophischen Hauptwerke „Verfall und Wiederaufbau der Kultur” und „Kultur und Ethik” mag dem Leser auffallen, wie ausgesprochen christliche Klänge nahezu völlig fehlen. Es dominiert durchaus der Geist des ethischen Idealismus: Wer Leben schont, wer dem Leben dient, wer sich für die Erhaltung des Lebens opfert, der dient damit Gott ob er es weiß oder nicht weiß. Von daher ist es zu verstehen, daß Albert Schweitzer in der weit ausgebreiteten Literatur, die über sein Denken und Leben berichtet, auch schon als Agnostiker, als Antimetaphysiker, als Rationalist und Pantheist charakterisiert und gefeiert worden ist. Die Tatsache, daß er in Japan gerade unter Nichtchristen ein überaus starkes Echo gefunden hat, scheint diesen Deutungen sogar ein gewisses Recht zu geben.

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LeerUnd doch, Schweitzer kannte und verehrte nicht nur den Gott der Philosophen, die vor dem unerforschlichen Geheimnis der transzendenten Übermacht verstummen. Der Urwalddoktor hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß ihm in der Gestalt Jesu Gott als Liebeswille offenbar geworden war. Schweitzer hat das reiche biblische Erbe, das er von Vater und Mutter überkommen hatte, nie verleugnet. Er hat mit dem Vaterunser gelebt und gebetet. Er wußte sich bei allen Entscheidungen seines Lebens von göttlicher Führung vertrauensvoll getragen. Er verstand sein Berufswerk als ein Stehen in der Nachfolge Christi. Es gibt von ihm das Bekenntnis: „Ich bin und bleibe ein Prediger meiner elsässischen Kirche.” Er hat dreizehn Jahre lang das Wochenblatt seiner lutherischen Heimatkirche redigiert, um als christlicher Volkserzieher wirksam zu werden.

LeerNoch deutlicher als diese Hinweise spricht für den christlichen Charakter die theologisch-wissenschaftliche Leistung, die nach Umfang und Inhalt der philosophischen Denkarbeit mindestens ebenbürtig ist, ja diese eher noch überragt. Die theologische Forschung hat neben zahlreichen vorbereitenden und ergänzenden Veröffentlichungen ihren wesentlichen Niederschlag gefunden in den drei großen Werken: Geschichte der Leben-Jesu-Forschung von Reimarus bis Wrede, Geschichte der paulinischen Forschung von der Reformation bis zur Gegenwart, dazu das abschließende, 1930 erschienene Buch: Die Mystik des Apostels Paulus. Um das völlig Neuartige, was Albert Schweitzer als Ausleger des Neuen Testaments geleistet hat, recht zu ermessen, geht man am besten aus von der theologischen Lage, die der junge Dozent und Professor an der Universität Straßburg um 1900 vorfand. Es standen sich damals zwei Lager reichlich feindselig gegenüber. Das eine war das orthodoxe Luthertum. Für dieses war das wichtigste Wort im ganzen Evangelium der Satz, den Jesus einst zu dem gichtbrüchigen Gelähmten gesprochen hatte: „Sei getrost mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.” Auch Paulus wurde im Luthertum unter diesem Vorzeichen verstanden, indem er für das priesterliche Handeln Jesu das Wort von der Rechtfertigung des Sünders allein aus Gnaden um Christi willen geprägt hatte.

LeerIm äußersten Gegensatz dazu stand die liberale Theologie der Jahrhundertwende. Sie wollte Jesus dem modernen humanen Zeitbewußtsein einleuchtend und gefällig machen und beseitigte darum alles, was dem neuzeitlichen Empfinden fremdartig erscheinen mußte. Albert Schweitzer konnte sich mit keiner der beiden Positionen befreunden. Für ihn ist der Mittelpunkt des Evangeliums das Messiasbewußtsein Jesu und die damit verbundene Reichserwartung. Demnach wußte Jesus von dem Augenblick seiner Taufe an, daß er von Gott berufen sei, wenn auch unter Opfer und Leiden, die große Weltenwende herbeizuführen, die den alten Äon ablöst und das neue Gottesjahr hervorbrechen läßt. Für die lutherische Theologie war das Abendmahl zuerst und zuletzt das leibhaftige Unterpfand der uns zugesprochenen Sündenvergebung. Schweitzer dagegen interpretiert die Stiftung des Herrenmahls als messianische Vorfeier. Wichtiger als das „Für Euch gegeben und vergossen” ist ihm der hoheitsvolle Ausblick: „Wahrlich, ich sage Euch, ich werde von nun an nicht mehr trinken von diesem Gewächs des Weinstocks bis an den Tag, da ichs neu trinken werde mit Euch in meines Vaters Reich.”

LeerDamit war der Inhalt der Botschaft Jesu in das volle Licht der eschatologischen Perspektiven gerückt. Allein von daher sind die rigorosen Weisungen Jesu zu verstehen: die Aufforderung, nicht zu sorgen, nicht Schätze zu sammeln, den Staat und die Ehe nicht überzubewerten. Nur als „lnterimsethik”, nur im Wissen darum, daß die Zeit kurz zusammengedrängt ist und die Gestalt dieser Welt bald vergehen wird, konnte man solche Zumutungen an die Jüngergemeinde stellen.

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LeerAuch der Apostel Paulus wird von Schweitzer ganz in diese apokalyptische Dynamik mit hineingenommen. Er will nichts wissen von platonisch-hellenistischen Beeinflussungen in der Verkündigung des großen Völkerapostels. Paulus kann allein von der spätjüdischen messianischen Erwartungsglut her verstanden werden.

LeerSo großartig diese neue Schau sowohl in der „Geschichte der Leben-Jesu-Forschung” wie auch in der „Geschichte des Paulinismus” herausgearbeitet wurde, Schweitzer ließ für seine Person keinen Zweifel bestehen: Jesus und die Urgemeinde haben sich in dieser Naherwartung getäuscht. Die Weltenwende ist nicht eingetreten. Es kam zu einer Parusieverzögerung, die bis auf den heutigen Tag anhält und die die Kirche genötigt hat, sich mit Hilfe von Bekenntnisbildungen und jurisdiktionellen Verfassungen in der Welt einzurichten. Die Rahmenvorstellung, in der Jesus und die Apostel gelebt haben, muß preisgegeben werden. Dagegen können und sollen wir alle tatkräftig eintreten für die Königsherrschaft Gottes auf Erden im persönlichen Verhalten, im menschlichen Zusammenleben und in der Ehrfurcht gegenüber aller Kreatur. In dem Werk „Die Mystik des Apostels Paulus” wird darauf hingewiesen, daß der Ausdruck .Sein in Christus„ in Christus kämpfen, leiden, lieben, hoffen ungezählte Male in allen Briefen wiederkehrt. Diese Liebesethik, begründet in der mystischen Gemeinschaft mit Christus, ist jeder redlichen Seele jederzeit möglich, auch wenn die Weltgeschichte in ihrem Verlauf unverändert weitergeht.

LeerUns heutigen Menschen, die wir in das letzte Viertel dieses Jahrtausends eingetreten sind, erscheint das unaufhörliche Weitergehen des Geschichtsverlaufes in der Zeit freilich nicht mehr so selbstverständlich gesichert. Wir alle stehen unter dem Eindruck, daß unsere Welt eine alternde, vergehende Welt ist. Darum mehren sich in Philosophie und Theologie, aber auch im Bereich der Naturwissenschaft die Stimmen, die die apokalyptische Schau des Neuen Testaments wieder ganz ernst nehmen und darin nicht nur eine zeitbedingte, abbaubare Rahmenvorstellung sehen. Es genügt, dafür an Namen wie Ernst Bloch, Jürgen Moltmann und den Experimentalphysiker Bernhard Philberth zu erinnern. Gleichwohl bleibt es denkwürdig, wie Albert Schweitzer das urchristliche Liebesethos durch seine gesamte Lebensführung für ungezählte Zeitgenossen aufs neue glaubwürdig gemacht hat.

LeerIm Rückblick auf das abgeschlossen vor uns liegende Leben ist es leicht, den Schritt nach Lambarene zu verstehen und zu rühmen. Aber vergessen wir nicht, was Schweitzer alles aufs Spiel setzte, als er, schon ein berühmter Theologe, anfing, auch noch Medizin zu studieren, um als 38jähriger in den afrikanischen Urwald zu gehen. Es gab nicht wenige, die ihn damals für halbverrückt erklärten.

LeerBesonders weh tat es, daß die eigene, heißgeliebte Mutter den ungewöhnlichen Schritt des Sohnes nicht verstehen, nicht bejahen konnte. Schweitzer mußte eine theologische Professur aufgeben und sich ehrenvolle Berufungen an die Universitäten Leipzig und Zürich versagen. Es mußte Abschied genommen werden von den Musikfreunden und Musikfreuden in Deutschland und Frankreich.

LeerAlbert Schweitzer hat sich immer voller Dankbarkeit seiner einzigartig glücklichen Jugend erinnert. Er bekennt: „Aus diesem Glücksgefühl erwuchs mir nach und nach das Verständnis für das Wort Jesu, daß wir unser Leben nicht für uns behalten dürfen. Wer viel Schönes im Leben empfangen hat, muß entsprechend viel dafür hingeben. Wer von eigenem Leid verschont ist, hat sich berufen zu fühlen zu helfen, das Leid der anderen zu lindern. Alle müssen an der Last von Weh, die auf der Welt liegt, mittragen.”

Quatember 1975, S. 83-89

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-11-08
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