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Paul Gerhardts ökumenische Frömmigkeit
von Wilhelm Flückiger

LeerPaul Gerhardt ist als ein furchtloser und treuer Bekenner seiner angestammten evangelisch-lutherischen Konfession in die Kirchen- und Geistesgeschichte des 17. Jahrhunderts eingegangen. Seine bekannte Weigerung, den Revers des Großen Kurfürsten zu unterzeichnen, welcher den lutherischen Geistlichen in der Kurmark das Polemisieren gegen die Calvinisten untersagte, ist ihm auch von wohlmeinenden Historikern, die ihn als Dichter zu schätzen wußten, als konfessionelle Engstirnigkeit angelastet worden. Auch diese seine Kritiker dürften freilich nicht übersehen, daß Gerhardts Konfessionstreue nichts Aggressives hat, sondern still, verhalten, ja beinah schüchtern wirkt. Die Kontroverstheologen seiner Zeit waren zwar im allgemeinen aus dem ärgsten Grobianismus der Reformationszeit herausgewachsen, aber zimperlich ging man auch im 17. Jahrhundert nicht miteinander um. Die theologischen Streitschriften sprechen ungescheut aus, was man vom Gegner denkt und hält.

LeerIn der allerdings spärlich vorhandenen literarischen Hinterlassenschaft Gerhardts wird man umsonst nach einem Angriff auf die Reformierten suchen. Charakteristisch ist seine Antwort an die Gräfin Maria Magdalena zur Lippe vom 25. Juli 1666, die sich teilnehmend nach des Dichters Ergehen erkundigt hatte, nachdem ihr dessen Suspension vom Pfarramt an St. Nikolai in Berlin bekannt geworden war. Gerhardt bedankt sich bei der „hochwohlgeborenen, gnädigen und in Christo Jesu hochgeliebten, allerwertesten Frau” zunächst aufs beste für die wohlwollende Nachfrage und fährt dann so fort: „Hätte ja wohl bereits Gelegenheit gehabt, von meinem und der Meinigen jetzigem Ergehen zu berichten, habe aber aus sonderbarem Bedenken, und weil ich mein Leiden gern in der Stille und für mich allein tragen wollte, an mich gehalten.” Er will um keinen Preis einen „Fall Gerhardt” aufgezogen wissen.

LeerHinsichtlich der kurfürstlichen Edikte „Kirchen- und Religionssachen betreffend” sagt er: „So herzlich geneigt ich sonst bin, aller christlichen Obrigkeit und Insonderheit diesem meinem gnädigsten Kurfürsten und Herrn als meinem ordentlichen Schutzherrn und Wohltäter in dieser Welt zu gehorchen, so habe ich dennoch, weil ich die Dinge in den hochgedachten Edikten gefunden, die gerade wider mein Gewissen, wider mein hohes heiliges Amt und wider mein christliches lutherisches Bekenntnis laufen, und dem nach es zu dieser beider einem kommen soll, daß ich entweder unterschreiben oder meines Dienstes müßig gehen sollte, habe ich lieber das letzte als das erste wählen wollen.” Er kommt dann in der Folge auf die ergebnislos verlaufene Intervention der Bürgerschaft zu seinen Gunsten zu sprechen und bekennt: „Ich meines Teils lasse den lieben Gott hierunter walten und bin mit seiner allerheiligsten Regierung wohl zufrieden, nachdem er mir nur das einige widerfahren lassen, daß ich mein armes Gewissen nicht kränken und betrüben dürfen. Denn was würde es mir doch helfen, wenn ich gleich ein Königreich, ja die ganze Welt gewinnen könnte und sollte Schaden an meiner Seele erleiden. Hingegen, was kann mir das schaden, wenn ich gleich an meinem äußerlichen und zeitlichen Wohlergehen etwas entbehren muß, wenn ich nur das schönste Gut, den köstlichsten Schatz, das allerteuerste Kleinod behalten.”

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LeerSo spricht und handelt kein konfessioneller Heissporn und kein dogmatisch enger Geist. Gewiß: Sein lutherisches Bekenntnis ist ihm teuer, so teuer, daß er seine ganze bürgerliche Existenz, Kanzel und Altar der geliebten Nikolaikirche drangibt, um ihm treu bleiben zu können, aber seine Treue läßt ihn nicht in den Angriff übergehen.

Leer In dem eben angeführten Schreiben an die Gräfin zur Lippe stehen übrigens Formulierungen, die in seinen schönsten Liedern wiederkehren. Wer dächte bei dem Bekenntnis des Dichters, daß er sein Leiden „gern in der Stille” habe tragen wollen, und daß er mit seines Gottes „allerheiligsten Regierung wohl zufrieden” sei, nicht an die Verse - und die mit ihnen in unauflöslicher Ehe verbundene Weise und den Satz Ebelings
„Gib dich zufrieden und sei stille
In dem Gotte deines Lebens ...”
LeerSo paradox es zunächst klingen mag: Es ist gerade des Dichters Treue zu dem ihm anvertrauten Bekenntnis, die ihm zugleich das Tor in eine überkonfessionelle Weite auftut. In seinem im März 1676, offenbar in der Vorahnung des dicht bevorstehenden Heimgangs, verfaßten Testamente an seinen einzigen Sohn Paul Friedrich schreibt er: „Nachdem ich nunmehr das 70. Jahr meines Alters erreicht, auch dabei die fröhliche Hoffnung habe, daß mein lieber frommer Gott mich in kurzem aus dieser Welt erlösen und in ein besseres Leben führen werde, als ich bisher auf Erden gehabt habe: So danke ich ihm zuvörderst für alle seine Güte und Treue, die er mir von meiner Mutter Leibe an bis jetzige Stunde an Leib und Seele und an allem, was er mir gegeben, erwiesen hat. Daneben bitte ich ihn von Grund meines Herzens, er wolle mir, wenn mein Stündlein kommt, eine fröhliche Abfahrt verleihen, meine Seele in seine väterlichen Hände nehmen, und dem Leib eine sanfte Ruhe in der Erde bis zu dem lieben jüngsten Tag bescheren, da ich mit allen Meinigen, die nur vor mir gewesen und auch künftig nach mir bleiben möchten, wieder erwachen und meinen lieben Herrn Jesum Christum, an welchen ich bisher geglaubet und ihn doch nie gesehen habe, von Angesicht zu Angesicht schauen werde ...”

LeerMit diesem eschatologischen Ausblick schlägt der Dichter noch in seinem Testament den Ton an, der in seinen Liedern an entscheidender Stelle immer wiederkehrt und der ihn über alle bloß lehrhafte Rechtgläubigkeit seiner Konfession hinaushebt: Von Angesicht zu Angesicht hofft er den zu schauen, an den er bisher geglaubt, den er aber nicht gesehen hat. Wieder klingt für jeden Kenner der Dichtungen Gerhardts unüberhörbar, wörtlich eine seiner schönsten Liedstrophen an:
„Sein Geist spricht meinem Geiste
Manch süsses Trostwort zu;
Wie Gott dem Hülfe leiste,
Der bei ihm suchet Ruh;
Und wie er hab erbauet
Ein edle neue Stadt,
Da Aug und Herze schauet,
Was es gegläubet hat.”
LeerÜber die „reine Lehre” der lutherischen Kirche hinaus öffnet sich dem Dichter die Pforte zu einer letztlich überkonfessionellen mystischen Theologie. Sie nährt sich bei Gerhardt nachgewiesenermaßen von des Lüneburger Generalsuperintendenten Johann Arnds „Sechs Büchern vom wahren Christentum” und von desselben Verfassers „Paradiesgärtlein”, wohl auch von der vorreformatorischen „Theologia Deutsch”, die Luther so sehr geschätzt und empfohlen hat, von der Mystik des heiligen Bernhard von Clairvaux und führt über die neuplatonisch geprägten Väter der alten Kirche letztlich ins Herz der neutestamentlichen Mystik bei Paulus und Johannes zurück. Paulus hat die Erfahrung, um die es hier geht, so ausgedrückt und immer wieder umschrieben und gedeutet: „Ich lebe, doch nun nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir” (Galater 2,20).

LeerAls Beispiel für manches andere mag das „Christliche Trost- und Freudenlied, aus dem 8. Kapitel an die Römer”, dem wir die oben angeführte Strophe bereits entnommen haben, hier stehen. Man hat es gerne mit dem Schutz-und Trutzlied der Reformation, mit Martin Luthers „Ein feste Burg ist unser Gott” verglichen. Gewiß, Gerhardts innige Zuversicht „ist Gott für mich, so trete / Gleich alles wider mich ...” (EKG 250) ist ohne Luthers „Ein feste Burg ist unser Gott...” nicht denkbar. Aber er verleiht seinem Glauben an Gottes Vatertreue einen unverkennbaren eigenen Ton. Was wird in den Strophen dieses Liedes, deren keine wir entbehren wollten, besungen und gerühmt? Gewiß zunächst einmal in gut lutherischer Tradition die Rechtfertigung allein aus dem Glauben, das sola fide.

LeerEs ist keine Frage, daß Gerhardt die sogenannte forensische Rechtfertigungslehre vertritt, jene Lehre also, die das Geheimnis unserer Erlösung durch Christus im Bilde eines Rechtsaktes beschreibt, wie das seit dem Kirchenvater Tertullian über Anselm von Canterbury in der abendländischen Kirche vorherrschend und in besonderer Ausprägung durch Martin Luther in der nach ihm benannten Kirche verbindlich geworden ist: Die Gerechtigkeit Christi wird mir allein durch den Glauben „ohn all mein Verdienst und Würdigkeit” zugerechnet. Daran hält Gerhardt strikte fest. In dem schon angeführten Testament an seinen Sohn schreibt er warnend: „Die heilige Theologiam studiere in reinen Schulen und auf unverfälschten Universitäten, und hüte dich ja vor Synkretisten, denn sie suchen das Zeitliche und sind weder Gott noch Menschen treu.”

Leer„Synkretisten” - das sind für Gerhardt jene voreiligen Ökumeniker, die ohne sich im Letzten der Wahrheitsfrage zu stellen, aus einem innerweltlichen Irenismus heraus, die bestehenden konfessionellen Schranken abbrechen und eine „unierte” Kirche schaffen wollen im Sinne eines flachen Pluralismus. Diese Möglichkeit lehnt Gerhardt als eine tödliche Versuchung ab und leidet lieber das Äußerste, als daß er sich durch ein billiges Nachgeben Ruhe und Frieden, Amt und Brot erkaufte. Die „reine Lehre” ist ihm teuer. Wer der einmal erkannten Wahrheit nicht treu bleiben kann - es sei denn, er würde eines besseren belehrt! -, der ist weder Gott noch Menschen treu. Aber nun wird dieses Gefäß einer lehrmäßigen Rechtgläubigkeit erst ausgefüllt mit lebendigem Leben. Die göttliche Gerechtigkeit bleibt bei Gerhardt nicht, wie bei so manchem Vertreter einer erstarrten Orthodoxie des Zeitalters, bloß übergeworfen wie ein fremdes Gewand, das darunter den „alten Adam” unberührt und unverwandelt ließe, sondern er erfährt als das große, beseligende Geheimnis seines Lebens, daß Christus in ihm wohnt und wirkt:
„Mein Jesus ist mein Ehre,
Mein Glanz und helles Licht.
Wenn der nicht in mir wäre,
So dürft und könnt ich nicht
Vor Gottes Augen stehen
Und vor dem Stirnensitz,
Ich müßte stracks vergehen
Wie Wachs in Feuershitz.”
LeerDas heißt doch: Eine bloß äußere Rechtgläubigkeit ist nichts nütze, wenn sie nicht den inneren Menschen neu schafft. Wohl löst in einer folgenden Strophe das von Gerhardt so sehr geliebte Flügelbild die Preisung des „Christus in uns” wieder ab:
„Kein Urteil mich erschrecket,
Kein Unheil mich betrübt,
Weil mich mit Flügeln decket
Mein Heiland, der mich liebt.”
LeerAber die unmittelbar nachfolgenden drei Strophen verweilen aufs neue in vielfacher Umschreibung und in liebender Andacht beim Wirken des Heiligen Geistes, der als der „andere Tröster” in unseren Herzen Wohnung genommen hat.

LeerDie lutherische Rechtfertigungslehre und die mystische Erfahrung der „Einung” mit Christus laufen parallel. Das beharrliche Festhalten am sola fide bewahrt den mystischen Dichter Paul Gerhardt vor der naheliegenden Versuchung des Abgleitens in eine sentimentale Zudringlichkeit. Auch da wo er in der Freude über die erfahrene Christusnähe jubelt, wahrt er ehrfürchtige Distanz vor der göttlichen Majestät. Christus bleibt der je Größere, auch wenn er mir im Herzen wohnt.

LeerDie Echtheit der Vereinigung mit dem Herrn weist sich - wiederum gut lutherisch; aber auch ein hl. Johannes vom Kreuz und eine hl. Therese von Avila wissen es nicht anders! - in der Gemeinschaft seines Kreuzes aus:
„Wer sich mit dem (mit Christus) verbindet,
Den Satan fleucht und haßt,
Der wird verfolgt und findet
Ein harte schwere Last
Zu leiden und zu tragen;
Gerät in Hohn und Spott:
Das Kreuz und alle Plagen
Die sind sein täglich Brot.”
LeerAber dieses Kreuz ist nicht nur tapfer, sondern letztlich fröhlich zu ertragen im ständigen Hinblick auf das letzte Ziel, das der Dichter in einer der strahlendsten Lichthymnen unserer deutschen Literatur, in der letzten Strophe von „Ist Gott für mich ...” erschaut und besungen hat:
„Mein Herze geht in Sprüngen
Und kann nicht traurig sein,
Ist voller Freud und Singen,
Sieht lauter Sonnenschein.
Die Sonne, die mir lachet,
Ist mein Herr Jesus Christ;
Das, was mich singen machet,
Ist, was im Himmel ist.”
LeerIn solcher Ausrichtung muß auch der „letzte Feind”, der Tod, zum Helfer wider Willen in Gottes gnädigem Plane mit seinen Menschenkindern werden. In dem von Ebeling so herzergreifend vertonten „Christlichen Freudenlied”
„Warum sollt ich mich denn grämen,
Hab ich doch
Christum noch,
Wer will mir den nehmen?”
Leerheißt es in der achten Strophe:
„Kann uns doch kein Tod nicht töten,
Sondern reißt
Unsern Geist
Aus viel tausend Nöten:
Schleußt das Tor der bittren Leiden,
Und macht Bahn,
Da man kann
Gehn zu Himmelsfreuden.”
LeerHier verwendet der Dichter für die Erhebung seines Herzens zu Gott einen in der mystischen Theologie der Zeit viel gebrauchten Ausdruck, der in seinen eigenen Liedern an entscheidender Stelle mehrmals wiederkehrt. Die Mystik pflegt vom raptus, vom Hingerissenwerden der Seele oder des Geistes zu Gott zu sprechen. Der von Gott ergriffene Mensch wird über sich hinausgerissen, hinausgetragen. So steht es im „Weihnachtsgesang” „Fröhlich soll mein Herze springen ...” in der 2. Strophe:
„Heute geht aus seiner Kammer
Gottes Held,
Der die Welt
Reißt aus allem Jammer...”.
LeerEbenso im „Osterlied” „Auf, auf mein Herz mit Freuden ...” in der 7. Strophe:
„Ich hang und bleib auch hangen
An Christo als ein Glied:
Wo mein Haupt durch ist gangen,
Da nimmt er mich auch mit.
Er reißet durch den Tod:
Durch Welt, durch Sund und Not:
Er reißet durch die Höll,
Ich bin stets sein Gesell.”
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Paul Gerhardt in der Zelle

LeerMir geht in den letzten Wochen immer wieder der Vers durch den Kopf: „Lasset fahr'n, o liebe Brüder, / was euch quält, / was euch fehlt, / ich bring alles wieder.” Was heißt dies: „ich bring alles wieder”? Es geht nichts verloren, in Christus ist alles aufgehoben, aufbewahrt, allerdings in verwandelter Gestalt, durchsichtig, klar, befreit von der Qual des selbstsüchtigen Begehrens. Christus bringt dies alles wieder, und zwar so, wie es von Gott ursprünglich gemeint war, ohne die Entstellung durch unsere Sünde. Die aus Eph. 1,10 stammende Lehre von der Wiederbringung aller Dinge - ανακεφαλαíωσις - re-capitulatio (Irenäus) ist ein großartiger und überaus tröstlicher Gedanke. Das „Gott sucht wieder auf, was vergangen ist” bekommt hier seine Erfüllung. Und niemand hat das so einfach und kindlich auszudrücken vermocht wie P. Gerhardt in dem Wort, das er dem Christuskind in den Mund legt: „ich bring alles wieder”. Vielleicht kann Dir dieser Vers in den kommenden Wochen auch etwas helfen. Außerdem habe ich zum ersten Mal in diesen Tagen das Lied: „Ich steh an Deiner Krippe hier...” für mich entdeckt. Ich hatte mir bisher nicht viel daraus gemacht. Man muß wohl lange allein sein und es meditierend lesen, um es aufnehmen zu können. Es ist in jedem Wort ganz außerordentlich gefüllt und schön. Ein klein wenig mönchisch-mystisch ist es, aber doch gerade nur so viel, wie es berechtigt ist; es gibt eben neben dem Wir doch auch ein Ich und Christus, und was das bedeutet, kann gar nicht besser gesagt werden als in diesem Lied; nur noch einige Stellen aus der Imitatio Christi, die ich jetzt in der lateinischen Ausgabe hin und wieder lese (sie ist übrigens lateinisch doch unendlich viel schöner als deutsch), gehören hierhin; auch denke ich gelegentlich an das Noten aus dem augustinischen „o bone Jesu” von Schütz. Ist dieser Passus nicht in gewisser Weise, nämlich in seiner ekstatischen, sehnsüchtigen und doch so reinen Andacht auch so etwas wie die „Wiederbringung” alles irdischen Verlangens? „Wiederbringung” ist übrigens ja nicht zu verwechseln mit „Sublimierung”! „Sublimierung” ist σαρξ, (und pietistisch?!), „Wiederbringung” ist Geist, und zwar nicht im Sinne von „Vergeistigung” (was auch σαρξ ist), sondern καινη κτισις durch das πνευμα αγιον. Ich glaube, daß dieser Gedanke auch sehr wichtig ist, wenn wir mit Menschen zu sprechen haben, die uns nach dem Verhältnis zu ihren Toten fragen. „Ich bring alles wieder” - d. h., wir können und sollen es uns nicht selbst wieder nehmen, sondern von Christus geben lassen.

Aus Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung, Neuausgabe Chr. Kaiser, München 1970, S. 190f.

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LeerMit solcher Erfahrung aber stehen wir in ökumenischer Weite. Ob nun von der Rechtfertigungslehre Martin Luthers ausgehend oder auf der klassisch katholischen Lehre von der in den Sakramenten wirksam werdenden gratia infusa, der „eingegossenen Gnade” fußend: Der Glaubende, der sich vom Strom der Gnade so oder so wirklich ergreifen und verwandeln läßt, erfährt den raptus, das Hingezogen-, ja das Hingerissenwerden zu Gott, die Einung mit ihm, die unio mystica. Er erfährt sie schon hier und jetzt in dieser Zeitlichkeit „im Geist”. Aber Paul Gerhardt weiß mit dem späteren „Schwabenvater” Christoph Oetinger, daß „Leiblichkeit das Ende der Wege Gottes” ist. Er scheut sich nicht - anstößig für alle Spiritualisten! - die Hoffnung auszusprechen, endlich dahin zu gelangen, da er seinen Herrn „leiblich” umfangen dürfe.

LeerDiese Hoffnung steht noch einmal im „Christlichen Freudenlied” (EKG 297) ausgesprochen:
„Herr, mein Hirt, Brunn aller Freuden,
Du bist mein,
Ich bin dein,
Niemand kann uns scheiden.
Ich bin dein, weil du dein Leben
Und dein Blut
Mir zugut
In den Tod gegeben.

Du bist mein, weil ich dich fasse,
Und dich nicht,
O mein Licht,
Aus dem Herzen lasse!
Laß mich, laß mich hingelangen,
Da du mich
Und ich dich
Leiblich werd umfangen.”
LeerEine uns heute im allgemeinen wohl kaum mehr zugängliche Form der Christusmystik findet ihren Ausdruck in Gerhardts „Andachten an die Gliedmassen des Herrn Jesu”. Darunter befindet sich freilich als Nummer VIII das unvergängliche „O Haupt voll Blut und Wunden .. ” Aber gerade dieses uns allen teure und von vielen gläubigen Christen als persönliches Sterbegebet gewünschte Lied zeichnet sich bei aller Innigkeit der Vereinigung mit dem leidenden Gottessohn durch eine männliche Nüchternheit aus.

LeerDie sobria ebrietas kennzeichnet auch die Andacht „An das Herz des Herrn Jesu”, die wir hier im Wortlaut folgen lassen, da die gängigen evangelischen Gesangbücher sie nicht aufweisen, katholische nur in stark gekürzter Form.
O Herz des Königs aller Welt,
Des Herrschers in dem Himmelszelt,
Dich grüßt mein Herz mit Freuden.
Mein Herze, wie dir wol bewußt,
Hat seine größt und höchste Lust
An dir und deinem Leyden.

O Tod, du frembder Erden-Gast,
Wie warst du so ein herbe Last
Dem allersüsten Herzen!
Dich hat ein Weib der Welt gebracht,
Und machst dem, der die Welt gemacht,
So unerhörte Schmerzen!

Mein Herz ist kalt, hart und bethört
Von allem, was zur Welt gehört,
Fragt nur nach eiteln Sachen;
Drumb, herzes Herze bitt ich dich
Du wollest diß mein Herz und mich
Warm, weich und sauber machen.

Erweitre dich, mach alles voll,
Geh meine Ros, und riech mir wol,
Bring Herz und Herz zusammen:
Entzünde mich durch dich, und laß
Mein Herz ohn End und alle Maß
In deiner Liebe flammen:

Ich ruff aus aller Herzens Macht
Dich Herz, in dem mein Herze wacht,
Ach laß dich doch erruffen:
Komm, beug und neige dich zu mir
An meines Herzens arme Thür,
Und zeuch mich auff die Stuffen

O Harzens Ros, 0 schönste Blum,
Ach wie so köstlich ist dein Ruhm,
Du bist nicht auszupreisen:
Eröffne dich, laß deinen Safft,
Und des Geruchs erhöhte Krafft
Mein Herz und Seele speisen:

Nim mein Herz, o mein höchstes Guth,
Und leg es hin, wo dein Herz ruht,
Da ists wohl aufgehoben:
Da gehts mit dir, gleich als zum Tanz,
Da lobt es deines Hauses Glanz,
Und kans doch nicht gnug loben:

Ach wie bezwang und drang dich doch
Dein edle Lieb ins bittre Joch
Der Schmerzen dich zu geben,
Da du dich neigtest in den Tod,
Zu retten aus der Todes-Noht
Mich und mein armes Leben.

Du meines Herzens Herz und Sinn,
Du brichst, und fällst, und stirbst dahin,
Wolst mir ein Wort gewähren:
Ergreiff mein Herz, und schleuß es ein
In dir und deiner Liebe-Schrein,
Mehr wil ich nicht begehren.

Laß deine Flamm und starcke Glut
Durch all mein Herze, Geist und Muth
Mit allen Kräfften dringen:
Laß deine Lieb und Freundlichkeit
Zur Segen-Lieb Herr jeder Zeit
Mich armen Sünder bringen.

Wer dieses hat, wie wohl ist dem,
In dir beruhn ist angenehm:
Ach niemand kans gnug sagen:
Wer dich recht liebt, ergiebt sich frey
In deiner Lieb und süssen Treu
Auch wol den Tod zu tragen.

Der Andacht und der Freudigheit;
Gib, daß mein Herz in Lieb und Leyd
Dein eigen sey und bleibe,
Daß dir es dien an allem Ort,
Und dir zu Ehren immerfort
All seine Zeit vertreibe.

Dein Herz, Herr Jesu ist verwundt,
Ach tritt zu mir in meinem Bund,
Und gib mir deinen Orden:
Verwund auch mich, o süsses Heyl,
Und triff mein Herz mit deinem Pfeil,
Wie du verwundet worden.

Hier setzt sichs, hier gefällts ihm wohl,
Hier freut sichs, daß es bleiben sol,
Erfüll, Herr meinen Willen:
Und weil mein Herz dein Herze liebt,
So laß auch, wie dein Recht es giebt,
Dein Herz mein Herze stillen.
LeerWas uns fremd vorkommen will, ist der Herz-Jesu Gedanke. Für die meisten Heutigen, wenn sie sich überhaupt derlei Überlegungen machen, ist die Herz-Jesu-Verehrung eine typisch römisch-katholische Frömmigkeitsform, der nachtridentinischen pietas zugehörig. Dieser nachtridentinische römische Katholizismus ist bekanntlich seit dem Vaticanum II in Bewegung, weithin ins Rutschen gekommen, gerade auch in seinen als typisch barock empfundenen sekundären Frömmigkeitsformen. Die jüngere Generation römischer Katholiken hat kaum mehr ein Verhältnis zur Herz-Jesu-Verehrung, die ältere vermißt sie und beklagt ihr Erlöschen. In Wirklichkeit reicht die Herz-Jesu-Verehrung weit in die im Westen noch ungeteilte Christenheit zurück und geht letztlich von Matthäus 11,29, Johannes 19,32 und Philipper 2,18 aus. Unter den Vätern sind Justinus, Origenes, Augustin und Paulinus von Nola zu nennen, die man als Vertreter einer ausgesprochenen Herz-Jesu-Verehrung bezeichnen darf.

LeerEkklesiologisch bedeutsamer wird der Gedanke der Herz-Jesu-Verehrung, sobald die Szene unter dem Kreuz so gedeutet wird, daß aus der von der Lanze durchbohrten Seite des Herrn die neue Eva, die Ekklesia, die Kirche, entspringt.

LeerSeit dem 12. Jahrhundert bildete sich, von der deutschen Mystik herkommend, eine Devotionsandacht zum Herzen des Erlösers heraus, die besonders im Kloster Helfta eine zarte Innigkeit erreichte und kostbare Blüten trieb. Das dornenumwundene Herz Jesu wurde immer wieder gemalt und später gedruckt. Devotionalbilder der Karmeliterinnen stellen das Christuskind mit durchstoßenem Herzen sitzend dar oder auch das eigene Herz zum Kreuz tragend. Was uns Älteren noch als Herz-Jesu-Verehrung vertraut ist, gewann erst mit den bekannten Visionen der M. M. Alacoque Gestalt. Diese können freilich auf Paul Gerhardt nicht mehr eingewirkt haben. Die unterschwelligen Ströme der deutschen Mystik haben ihren eigenen Weg genommen in einer Tiefe, welche der Grabenbruch der Reformation nicht zu erreichen vermochte.

LeerBezeichnenderweise hat das Herz-Jesu-Lied Paul Gerhardts in die evangelischen Gesangbücher unserer Zeit keinen Eingang mehr gefunden. Im katholischen Einheitsgesangbuch steht es unter Nr. 171. Im römisch-katholischen „Gotteslob” (549) und im alt-katholischen Gesangbuch „Lobet Gott, ihr Christen” (334) finden wir dagegen drei Strophen -mit einer Melodie von Erhard Quack (1941) nach Christoph Hecyrus (1581). Mittelalterlich-barocke Leidensmystik tritt uns daraus entgegen. Das Herz des frommen Dichters empfindet „seine größt und höchste Lust” am leidenden Christus. In der Meditation des mit dem Dornenkranz umwundenen Herzens Jesu erfährt der Betrachtende seine Niedrigkeit und seine wunderbare Begnadigung. Es vollzieht sich der „selige Tausch und Handel”, den die vorreformatorische Mystik beschreibt und den auch Luther immer wieder preist.

LeerDer rettende Tausch kann nur so zustande kommen wie es die die zweite Strophe abschließende Bitte zum Ausdruck bringt: „Ergreif mein Herz und schleuß es ein / In dir und deiner Liebe Schrein. / Mehr will ich nicht begehren.” Die dritte Strophe beschreibt und beklagt die faktische Unmöglichkeit einer wie auch immer gedeuteten Selbsterlösung. Der Dichter kennt das eigene Herz als „kalt, hart, betört von allem, was zur Welt gehört”. Man spürt den truncus et lapis - Klotz und Stein - Luthers dahinter. Paul Gerhardt ist immerhin in Wittenberg Schüler Abraham Calovs gewesen. Der Mensch bedarf der gratia praeveniens der zuvorkommenden Gnade, damit er zur Gegenliebe fähig werde.

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LeerDaß Gerhardts Herz-Jesu-Lied auch den nach ihm gekommenen evangelischen Generationen noch bekannt sein mußte, scheint mir die vierte Strophe resp. deren dichterische Nachwirkung zu beweisen. Ich halte es nämlich für höchst unwahrscheinlich, daß hinter Zinzendorffs „Herz und Herz vereint zusammen ...”, in dem sich „zusammen” auf „Liebesflammen” reimt, nicht unsere vierte Strophe stehen sollte.

LeerIm Fortgang seiner Gedanken entfaltet der Dichter das Bild der im Menschen durch die gratia praeveniens erweckten pietas, die wir von den angeführten Devotionsbildchen her bereits kennen. Gleich wie das Herz Jesu verwundet ist und eben in dieser Wunde seine Liebe zu den Menschen ausweist, so bittet der Dichter seinen Erlöser, ihn in seinen Orden aufnehmen zu wollen: „Verwund auch mich, o süßes Heil, / Und triff mein Herz mit deinem Pfeil / Wie du verwundet worden.” In mysterio widerfährt dem Gläubigen, was sich als innergöttliches Lebensgeheimnis zwischen Vater und Sohn begeben hat.

LeerDurch solchen Einbezug in das göttliche Lebensgeheimnis selber findet das unruhige Herz seine Ruhe: Das Herz Jesu, des Dichters höchstes Gut, nimmt sein Herz und legt es hin, wo es selber ruht, an das göttliche Vaterherz. „Da ist's wohl aufgehoben”. Und nun zum Schluß ein Bild, wie wir es dem vom Ernst des Lebens so tief geprägten Manne, der durch alle Schrecken des dreißigjährigen Krieges gegangen ist, kaum zugetraut hätten: Das Haus Gottes, in das er eingehen darf, erscheint im Bild eines barocken Tanzsaales, voller Glanz und Pracht: „Da gehts mit dir gleich als zum Tanz, / Da lobt es deines Hauses Glanz, / Und kanns doch nicht gnug loben...”

LeerWas gäben wir darum, Paul Gerhardt an hohem Feiertag als Zelebranten am Altar von St. Nicolai gesehen zu haben! Und nun noch einmal: Zu solch letztmöglicher, zu solch allumfassender Schau des Heiles gelangt der Dichter auf dem Weg der Treue zu seinem lutherischen Bekenntnis. Wir erkannten schon: Geschwisterlich nah steht der lutherische Christ neben den größten katholischen Heiligen des vorvergangenen Jahrhunderts, neben einem Johannes vom Kreuz, neben Therese von Avila. Er teilt mit ihnen den raptus, der sie ans selbe Ziel führt. Nicht das billige Verwaschen der Konturen hat sie zueinander geführt, sondern die je innigere Christusliebe, scheuen wir es uns nicht zu sagen: Die Christusmystik.

LeerOb wir nicht mit unseren heutigen ökumenischen Bemühungen bei diesen wahrhaft Wissenden in die Schule gehen sollten? Stagniert nicht darum in unseren Tagen der ökumenische Aufbruch so spürbar, weil wir unser Bemühen einseitig von der Vertikalen - der Hinwendung zu Gott - auf die Horizontale - die Zuwendung zur Welt - verlegt haben? Es gibt eine Hierarchie der Werte, welche unumkehrbar ist. Der Christ, der im innerweltlichen Engagement aufgehen will und nicht mehr weiß, daß er „Gast auf Erden” ist und hier „keinen Stand” hat, wird weder des „raptus” noch der „unio mystica” gewürdigt. Paul Gerhardt dagegen singt in „Ich bin ein Gast auf Erden...” (EKG 326) im Blick auf das „Haus der ewigen Wonne”:
„Da will ich immer wohnen
Und nicht nur als ein Gast
Bei denen, die mit Kronen
Du ausgeschmücket hast;
Da will ich herrlich singen
Von deinem großen Tun
Und frei von schnöden Dingen
In meinem Erbteil ruhn.”
LeerMit dem Stichwort der „Ruhe” begegnen wir noch einmal einem Lieblingsausdruck der zeitgenössischen Mystik. Unser Dichter verwendet ihn abermals in einer für ihn charakteristischen Weise. Er sehnt sich „einzukommen zu Seiner Ruhe” (Hebräer 4; 1,11) und dichtet etwa in der zweiten Strophe von „Gib dich zufrieden und sei stille ...” (EKG 295):
„Es ist ein Ruhetag vorhanden,
Da uns unser Gott wird lösen;
Er wird uns reißen aus den Banden
Dieses Leibs und allem Bösen ...”
LeerOder in der zweitletzten Strophe von „Was trauerst du, mein Angesicht...”:
„O süße Lust, o edle Ruh,
O frommer Seelen Freude,
Komm, schleuß mir meine Augen zu,
Daß ich mit Fried abscheide ...”
LeerHier vollzieht der Dichter eine der Urgebärden frommer Mystik: Er schließt die Augen (myein = die Augen schließen) und versinkt im Frieden der Abgeschiedenheit. Gleich wie er durch die Einweihung des Geistes Christus jetzt schon in sich trägt und erfährt, so erquickt den von mancherlei Mühsal geplagten Erdenpilger immer wieder „süße Lust, edle Ruh, frommer Seelen Freude”.

LeerWerfen wir nun einen Blick auf das weniger bekannte seiner Abendlieder:
„Der Tag mit seinem Lichte
Fleucht hin und wird zunichte;
Die Nacht kommt angegangen,
Mit Ruhe zu empfangen
Den matten Erdenkreis ...”
LeerWelch eine Dichte der Bilder mit sparsamsten Mitteln! Der sich verflüchtigende, ins schemenhafte Nichts versinkende Tag, der doch eben noch so fordernd geherrscht hat; an seiner Statt kommt mütterlich die Nacht angegangen „mit Ruhe zu empfangen / den matten Erdenkreis”. Nicht weniger als fünfmal kehrt das dunkle a wieder und empfängt erst noch im satten u der Ruhe seine unergründlich geheimnisschwere Tiefe. Hier hantiert der auf der Fürstenschule zu Grimma zum tadellosen Humanisten Ausgebildete unprätentiös fromm als ein wahrer Meister des Glasperlenspiels. Aber nun erst: Wie erfrischt uns gehetzte heutige Menschen, die wir in unseren Städten und Dörfern kaum mehr erfahren, was abendliche Stille ist, die eingetretene Abendkühle und beginnende Nacht in dem geliebten:
„Nun ruhen alle Wälder,
Vieh, Menschen, Stadt und Felder,
Es schläft die ganze Welt...”
LeerWir befinden uns im Vergleich zum erstangeführten Abendlied in der unmittelbar nachfolgenden Phase des Tagesablaufes: Alle Kreatur ruht schon, die ganze Welt schläft, nur der Dichter wacht. Aus der Stille heraus steigt sein Gotteslob empor:
„Ihr aber, meine Sinnen,
Auf, auf, ihr sollt beginnen,
Was eurem Schöpfer wohlgefällt.”
LeerMit den drei ersten Zeilen dieser Strophe hat Gerhardt den Bogen gewölbt, der hinüberführt zur einsamsten Höhe unserer deutschen Lyrik:
„Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vöglein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.”
LeerEs ist keine Frage, daß Goethe Gerhardts Verse gekannt hat. Von literarischer Abhängigkeit zu sprechen, ist Torheit, eine innerste Verwandtschaft zwischen dem dogmatisch fest gefügten Lutheraner des 17. Jahrhunderts und dem bedingten esoterischen Christen des Deutschen Idealismus feststellen zu dürfen, jedoch tief beglückend. Wir verhehlen uns dabei den Abstand nicht, versagen uns freilich jegliche Wertung: Aus der Ruhe der Nacht erhebt Paul Gerhardt seine Stimme, um zu beginnen, was seinem Schöpfer wohlgefällt. Aus Weimar herüber erklingt lediglich das fromme Eingeständnis kreatürlicher Solidarität: „Warte nur, balde / Ruhest du auch.” Für die neutestamentlich genährte Frömmigkeit Gerhardts ist es wohl bezeichnend, daß die Erwartung paradiesischer Ruhe und Gottesstille nicht in einem Abendlied, sondern im Morgenlied der Morgenlieder, in der letzten Strophe des Liedes „Die güldne Sonne ...” steht:
Kreuz und Elende
Das nimmt ein Ende;
Nach Meeresbrausen
Und Windessausen
Leuchtet der Sonnen gewünschtes Gesicht,
Freude die Fülle
Und selige Stille
Hab ich zu warten
Im himmlischen Garten;
Dahin sind meine Gedanken gericht.
Quatember 1988, S. 194-206

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-04-12
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