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von Hans Mayr |
Glocken haben ihre Geschichte, alte und neue! Über die Kirchberger Angelusglocke hat Hans Nickles in QUATEMBER 4/1985 geschrieben. Dieses Glöcklein hat jetzt eine etwas größere Schwester bekommen. Wie ging das zu? Die Angelusglocke gehört zur Nonnenempore und zum Mittagsgebet im Berneuchener Haus. Doch auch in der neuen Elisabethkapelle unter der Empore wird das Mittagsgebet gehalten. Auch hier soll eine Glocke die drei Sätze von der Menschwerdung des Herrn „be-tonen”. Am selben Tag, an dem ich mit einem unserer jungen Küster die Frage besprach, besuchte mich wenige Stunden später ein Gast mit der Frage, wie er - persönlich begründet - eine Dankesgabe an Gott in konkrete Form bringen könnte. Ich nahm diesen „Zufall” als Wink und schlug den Guß einer zweiten kleinen Glocke vor. Die Inschrift sollte auf einen der drei Sätze des Angelusgebets Bezug nehmen. Die Spenderin wünschte sich „Ecce ancilla domini - Siehe, ich bin des Herrn Magd”. Deshalb soll das Glöcklein auch „Ancilla-Glocke” heißen, „die Magd des Herrn”. Ihre technischen Daten sind: Schlagton f ", Durchmesser 309 mm, Gewicht 19 kg, neben der genannten Inschrift noch die Jahreszahl 1988 und das Monogramm der Spenderin. Deren Name soll nicht genannt werden. Ein goldener Ring, mit dem sich persönliche Erinnerung verbindet, ist mit in der Glocke eingeschmolzen - man vergleiche das Büchlein von Georges Kempf, „Die Fünfpfündige”. Wieder ist der Kirchberg um eine kleine Kostbarkeit reicher. Quatember 1989, S. 113-114 |
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