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„Haus der Stille” in Hirschluch
von Rudolf Rohkohl

LeerEtwa 1500 Christen waren am Sonntag, dem 25. Juni 1989 auf dem Gelände des Jugendheim Hirschluch der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg zusammengekommen, um einen Kreiskirchentag miteinander zu feiern, der unter dem Leitwort „Erlebnis Bibel” stand. Bei dieser Gelegenheit sollte eigentlich das „Haus der Stille” eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. So hatten es sich jedenfalls die Mitglieder des Kuratoriums bei der Grundsteinlegung im Frühjahr 1988 vorgenommen. Leider war man im Winter und Frühjahr dieses Jahres durch Materialschwierigkeiten und andere Hindernisse mit dem Bau dermaßen in Verzug geraten, daß das Haus nun zwar von seiner äußeren Gestalt her fertiggestellt ist, der Innenausbau indes bedarf noch einer Zeit von einigen Monaten.

LeerTrotzdem ließ man es sich nicht nehmen, an diesem Tag, da über tausend Gemeindeglieder aus dem Kirchenkreis Fürstenwalde sowie aus den umliegenden Regionen der Kirchenprovinz, aus Berlin - Ost und West - und Vertreter westlicher Partnerkirchen zusammengekommen waren, das neue Haus vorzustellen. In die Zeit des Mittagsgebetes legte man diesen feierlichen Akt, an dem sich die Mehrzahl der Festgäste beteiligte.

LeerDie Feier wurde durch Chor- und Gemeindegesang eingeleitet. Dann dankte der Kurator des Heims Hirschluch, Superintendent Kuhn/Fürstenwalde den Behörden, die das Werk wohlwollend gefördert, sowie den Bauleuten, die das Haus wenigstens bis zu diesem Tage besichtigungsfertig gemacht hatten. Nach Gebet und Segen gingen die Besucher dann durch das Haus, um einen Eindruck zu erhalten, wie man in einem der 16 Einbettzimmer wohnt und um den Meditationsraum zu betrachten, der nach Ingebrauchnahme nur Gruppen mit meditativ ausgerichtetem Programm geöffnet werden soll. Was uns bei der Besichtigung besonders beeindruckte, war das Fenster, das, aus bunten Glasziegeln gegossen, die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde darstellt. Es gibt dem Meditationsraum sein Gepräge, ohne aber von den darin abzuhaltenden Übungen abzulenken. Auch die Decke war bereits eingezogen, so daß der Beschauer einen Eindruck von den Lichtverhältnissen bekommen konnte.

LeerNun soll in den nächsten Wochen und Monaten der Innenausbau zügig vorangehen, so daß das Haus der Stille spätestens zu Anfang des neuen Jahres seiner Bestimmung übergeben werden kann. Superintendent Kühn hat bei der Feierstunde besonders den Dank der Evangelischen Michaelsbruderschaft ausgesprochen für die Übernahme der Kosten, die durch die Ausgestaltung des Meditationsraumes entstehen.

LeerAn der Feierstunde nahmen die beiden Ältesten der Evangelischen Michaelsbruderschaft, Jürgen Boeckh und Gerhard Steege sowie Hans Dieter Kunze, der die Grüße des Rates der Evangelischen Michaelsbruderschaft überbrachte, teil.

Quatember 1989, S. 168-169

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-04-23
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