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Zum Gedenken an Gerd Heinz-Mohr, † 5. Juli 1989
von Willi vom Hofe

LeerDie Nachricht, daß Gerd Heinz-Mohr auf seiner letzten Studienreise nach Spanien in Cordoba im Alter von 75 Jahren aus einem bis zuletzt erfüllten Leben herausgerissen wurde, soll Anlaß für einen Rückblick sein. Heinz-Mohr war langjähriger Mitarbeiter der Evangelischen Akademie Loccum, Lektor verschiedener Verlage, Mitarbeiter im Amt für Gemeindedienst der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, zuletzt freier Schriftsteller und Kunstforscher. Aus seiner vielfältigen Arbeit in langen Jahren kann hier nur kurz aus der Sicht eines Gemeindepfarrers herausgehoben werden, worin seine besondere Bedeutung für die Kirche gelegen hat.

LeerSehr vielen ist Gerd Heinz-Mohn, vielleicht nur literarisch bekannt geworden. Bereits 1974 erschien, zu seinem 60. Geburtstag gewidmet, das Buch 'Die vielen Namen Gottes'. Diese Schrift enthält mehr als 30 Beiträge führender Persönlichkeiten aus Kirche, Philosophie und Geschichte, dazu eine 40 Seiten umfassende Bibliographie des Schrifttums von Gerd Heinz-Mohr. Darunter auch seine zahlreichen Beiträge zu Predigtmeditationen, Verkündung zu den Festzeiten des Kirchenjahres, Vorträge in Akademien und im Rundfunk, Als sein besonderes Verdienst in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg sei hervorgehoben, daß er als Mensch mit eigener schwerer Lebenserfahrung in verstehendem Glauben vielen anderen Menschen durch Wort und Schrift neu zu leben half. Hier sei sein 'Trostbuch aus russischer Kriegsgefangenschaft' (1957) und seine Bücher seit 1961 wie 'Gott kommt ins Heute. Evangelische Weihnacht', 'Jetzt und in der Stunde unseres Todes' und '...lacht am besten. Christlicher Humor' erwähnt.

LeerErinnert sei auch an die Vorträge zu seelsorgerlichen Themen wie: 'Der Mensch, das zerbrechliche Wesen', 'Der Mut zum Glück', 'Die entleerte und die gefüllte Zeit'. Heinz-Mohr bekannte sich immer als Freund christlicher Bruderschaften wie auch des Schrifttums Wilhelm Stählins.

Seinen Tod hat er - soweit wir wissen -nicht kommen sehen, aber bereit zum Sterben ist er stets gewesen.

Quatember 1989, S. 232

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-04-23
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