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Aus Briefen

Leer1. Aus einer Universitätsstadt

Leer„Schon lange brannte es in uns, wenn wir die täglichen Morgenandachten in der . . . kirche miterlebten. In ihrer ganzen Planlosigkeit und Subjektivität. Advent gab Gelegenheit, neu zu beginnen mit einem Andachtsleben im Gleichklang des Kirchenjahrs. Zur Grundlage der Ordnung dient das „Gebet der Tageszeiten”. Wo vorher freies Gebet war (von 20jährigen Theologiestudenten, die dazu abkommandiert wurden), stehen nun die Berneuchener Gebete. Wo vorher willkürliche Tageslesung war (wieviel Wiederholungen, wie oft sinnlos, weil völlig entgegen dem Kirchenjahr!), steht nun die feste Berneuchener Bibellese. Altargesang und Gebet des Liturgen zum Altar hin stößt noch auf starke Ablehnung. Auch konnte es bisher nicht erreicht werden, daß die Gemeinde uns den Altar freigab. Trotz allem werden wir weitergehen in nun gewiesener Richtung.” H.

Leer2. Aus einer Großstadt

Leer„Wie wenige Kirchen sind täglich geöffnet und wie ist unter allen Protestanten, ob kirchlich oder nicht, nur ein Wunsch nach ständiger Öffnung der Kirchen!

LeerDas Verlangen nach Öffnung der Kirchen, Andacht und Gebet sowie die allgemein bekannte Notwendigkeit für den Großstädter, dieser Steinwüste am Sonntag zu entfliehen, sind die Punkte, die bei mir zusammentreffen in dem Schluß: gebt den Großstädtern in den Dorfkirchen um die Mittagszeit eine offne Kirche, ein Lied und ein Gebet! Wie sehr ist dann die Seele dafür aufgeschlossen! Freilich anfangen wird ein solches Beginnen, fürchte ich, mit langen Enttäuschungen, denn seit zu langer Zeit ist eine solche Einkehr in die Kirche dem Volk abgewöhnt worden. Aber glauben Sie nicht auch, daß ein solcher Plan der Erörterung wert sei?” W.

Leer3. Vom Lande

Leer„Der heutigen Besprechung in unserem Pfarrkränzchen lagen aus dem Weihnachtsbrief 1931 die beiden Aufsätze von Siebrasse und Langensiepen zugrunde. Ähnliche Gedanken hatten uns schon längere Zeit beschäftigt, und wir würden ihre Durchführung für sehr wünschenswert halten, wenngleich namentlich in Landgemeinden manche praktischen Schwierigkeiten zu überwinden sind.

LeerImmerhin müßte es sich überall als ein erster Schritt einführen lassen, daß der Pastor seine Hausandacht zur Zeit des Früh- Betglockenläutens in die Kirche verlegt.” Z.

LeerJahresbriefe des Berneuchener Kreises 1931/32, S. 86-87

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-01-16
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