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Der Brief
von Wilhelm Stählin

LeerAus einem Briefwechsel: „Die schönen und lebendigen Gespräche, deren Zeuge ich sein durfte, haben mir die Gewähr gegeben, daß Ihr Kreis als solcher keiner bestimmten kirchenpolitischen Richtung verhaftet ist, sondern Menschen aller Richtungen im Suchen nach einem gereinigten evangelischen Gläubigkeitsausdruck vereint. Aber bei der zunehmenden Politisierung weiter kirchlicher Kreise... fühle ich mich verpflichtet, nach der grundsätzlichen Stellungnahme des Berneuchener Kreises im kirchenpolitischen Kampf dieser Tage zu fragen.”

LeerIch verstehe Ihre Frage und Sorge und versuche mit aller Offenheit zu antworten. Meine Freunde und ich haben uns in diesen Jahren von vielen Kreisen innerhalb der evangelischen Kirche dadurch geschieden gefühlt, daß wir nicht erst durch den politischen Aufbruch von 1933 und den dadurch entstandenen Kirchenkampf aufgerüttelt worden sind, daß wir uns im Jahr 1923 zusammengefunden hatten in dem Erschrecken über eine lebensgefährliche Krankheit unserer Kirche und in schwerer Sorge um ihre Zukunft. Wir haben darum in diesen letzten Jahren nichts erlebt, was uns völlig überrascht hätte, sondern wir haben in den Ereignissen des Kirchenkampfes nur die Stadien eines schmerzlichen Prozesses sehen können, dessen tiefste Wurzel in dem Abfall des Protestantismus von dem gemeinsamen Erbe der einen heiligen christlichen Kirche liegt. Wer die Hoffnung hegte, die Bewegung der Deutschen Christen könnte sich als der Aufbruch zu einer echten Gestalt christlicher Kirche im Raum unseres Volkes entwickeln, sah sich schon im Mai 1933 in dieser Hoffnung enttäuscht.

LeerDie zunehmende Politisierung, die Sie beklagen, einerlei mit welchem Vorzeichen, hindert die echte Einsicht in die tiefsten Schäden unseres protestantischen Kirchenwesens und kann sich darum mit einer erstaunlichen kirchlichen Selbstsicherheit, Anmaßung und Unduldsamkeit verbinden. Es ist sicherlich nicht nur Müdigkeit, Bequemlichkeit, Mangel an Verantwortung und Opfermut, wenn heute ungezählte Menschen diesem Kirchenkampf, so wie er geführt wird, ohne Interesse und ohne Hoffnung zusehen und vielmehr von der Sorge gequält sind, ob sich hier nicht ein fortschreitendes Gericht der Selbstzerstörung vollzieht. Wir müßten aber unseren eigenen Ausgangspunkt verleugnen, wenn wir nicht immer wieder die sehr große Mitverantwortung spürten für alle die vielen Menschen, die heute ein wirkliches Verlangen nach Kirche, nach wirklicher Kirche haben, denen aber der herkömmliche Zustand unseres Kirchenwesens ebenso den Zugang zu der Heiligen Schrift wie zu dem Geheimnis des Sakraments verbaut.

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LeerWas durch Klugheit und Geschick der Leitung, durch Verhandlungen, Zusammenschlüsse oder Scheidungen erreicht werden kann, ist vielleicht nicht nichts, aber hier kann es nirgends um die Rettung des Christentums im deutschen Volksraum gehen. Unsere ganze Hoffnung und unser eigenes Bemühen ist darauf gerichtet, daß in dem Leben echter Gemeinden, vielleicht auch in kleineren Kreisen und Gemeinschaften das Geheimnis des Sakramentes lebendig erfahren und die Kirche als eine glaubwürdige Gestalt der frohen Botschaft bewahrt oder neu gewonnen wird. Wie Gott dann diese Reste oder Neuansätze für die Geschichte unseres Volkes fruchtbar machen will, ist nicht unsere Sorge.

LeerIch halte es freilich für eine Utopie zu glauben, daß es möglich sein könnte, „Menschen aller Richtungen” im Suchen nach einem neuen evangelischen Glaubensausdruck zu vereinigen. Es gibt eben wirklich verschiedene „Richtungen”, und man kann nicht zusammenbiegen, was wirklich verschiedenen Ziel zugewandt ist. Wir meinen darin den Willen Gottes zu erkennen, daß heute der Unterschied deutlich wird zwischen einem christlichen Denken, das aus dem Geheimnis Christi heraus lebt und leben will, und einem rein völkisch-politischen Denken, das gewisse christliche Restbestände nur als einen Faktor innerhalb einer nationalen Einheitskultur werten kann. Und ebenso deutlich möchte ich sagen: wir sind überzeugt, daß jene Geschichte, durch die das Schicksal des deutschen Volkes mit dem christlichen Glauben verbunden worden ist, nicht rückgängig gemacht werden kann, und daß der endgültige Abfall von Christus eine Selbstzerstörung des deutschen Volkes bedeuten würde. Sie werden es mit mir als einen unerträglichen Zustand empfinden, wenn diese Überzeugung als eine staatsfeindliche Haltung verdächtigt werden dürfte. Wir wissen uns auch um unseres Volkes willen zu einer radikalen Treue gegen sein christliches Erbe und die christliche Sendung unseres Volkes verpflichtet.

LeerDiese Treue, um auch das noch zu sagen, bedeutet nicht, daß wir die konfessionelle Gestalt des Christentums, in der wir aufgewachsen sind, für einen endgültigen Zustand halten und uns dabei beruhigen dürften. Wir glauben und hoffen vielmehr, daß aus den Wirren dieser Jahre auch eine neue Gestalt der christlichen Kirche selbst hervorgehen werde. Aber den Weg ins Freie, wenn uns Gott einen solchen eröffnet, kann es nur geben, wo eine neue und tiefere Erkenntnis des Christusglaubens geschenkt wird. Und es ist für Volk und Kirche gleich gefährlich, wenn uns als Heilmittel und Rettung eine halbchristliche Denkweise empfohlen wird, die doch nur ein Rückfall in die liberale Auflösung des christlichen Mysteriums ist...

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LeerAus einem Briefwechsel: „...Vor mir steht die Gestalt eines lieben alten Freundes, eines in seiner Lebensführung, seiner Selbstzucht und Menschenfreundlichkeit wahrhaft christlichen Mannes, der vom kritischen Liberalismus her kommt; ich möchte glauben, daß er wohl eine Jesusreligion hat, aber einen Christusglauben geprägter Form innerlich ablehnt. Solche Leute gibt's viele; sie leiden bewußt oder unbewußt daran, daß sie nur ein logisches Verstandesdenken kennen, nicht aber ein Sinn- und Gleichnisdenken. Sie meinen, daß vor der exakten Wissenschaft und der Ratio ein solches Denken nicht bestehen könne und „also” keine Wirklichkeit besitze... Ich betrachte diese Menschen als Ergebnis des Säkularisierungsvorganges eines ganzen Jahrhunderts und empfinde eine Verpflichtung der Kirche, die an ihnen schuldig wurde, ihnen zurecht zu helfen. ... Was kann ich tun, um diesen liebenswerten und im Herzen demütigen Menschen, die in der Regel still für sich leben und auch in der Kirche kaum Gemeinschaft suchen, den Zugang zur Gemeinde und ihrem Bekenntnis zu eröffnen oder zu erleichtern?”

LeerMit Menschen, wie Sie sie beschreiben, haben wir es ja fortdauernd zu tun. Es sind fromme, liebe und wertvolle Menschen, die in den Grenzen ihrer Möglichkeiten wirklich Anteil am Christentum suchen und haben, die aber zu bestimmten Formen der christlichen Kirche, vor allem dem Dogma, keinen Zugang finden und dadurch doch auch in ihrer eigenen Frömmigkeit fortwährend gehemmt und von entscheidenden Erkenntnissen ausgeschlossen sind. Ich glaube nicht, daß es irgendein Rezept gibt, wie man diesen Menschen helfen kann. Sie tragen in sich, ja sie verkörpern das Erbe einer jahrhundertelangen Entwicklung, und das kann nun nicht einfach und rasch in ihnen abgebaut werden.

LeerDie heute so sehr beschimpfte und verachtete „liberale” Theologie war in all ihrer Unzulänglichkeit ein Versuch, diesen Menschen eine ehrliche Teilnahme an der Welt des christlichen Glaubens zu erschließen. Vielleicht muß man manche einfach darin lassen und also auf einen Versuch, diese Schranken zu durchbrechen, verzichten. Auf der anderen Seite gibt es erfahrungsgemäß manche Wege, auf denen solche Menschen ins Freie gelangen. Für manche ist die Tiefenpsychologie eine wichtige Hilfe; hier erfahren sie von einer ganz anderen Seite, die ihnen wegen ihres wissenschaftlichen Anspruchs unverdächtig ist, daß es in uns allen noch ganz andere Schichten gibt als die Schicht des rationalen Denkens. Entscheidend ist dabei, daß sie durch die Tiefenpsychologie aufmerksam werden auf Dinge, die sie in sich selber vorfinden und die sie sozusagen bisher nicht sehen, jedenfalls nicht irgendwie ernstnehmen konnten.

LeerWenn es gelingt, solche Menschen auch nur ein paar Schritte der Meditation zu führen, dann entdecken sie, manchmal mit sehr großer Erschütterung, daß sie ja in ihrer eigenen Tiefe durchaus anders „denken”, als sie es bisher allein haben gelten lassen. Für manche sind auch die Märchen, oder die sehr expressionistischen Darstellungen frühmittelalterlicher Kunst (wo es sich offenbar nicht um die Darstellung einer gegenständlichen Welt handelt) sehr wichtig. Wenn man solche Leute einmal dazu bringt, daß sie auf einer geistlichen Woche oder einer Singwoche einfach mit-singen, dann können sich ihnen auch auf einmal Türen auftun. Am wenigsten kommt man nach meiner Erfahrung diesen Menschen durch gedruckte Ausführungen bei. Direkte Gespräche über Dogma und Credo sind am allerschwierigsten; daß die Aussagen des alten Credo, wie z. B. die Jungfrauengeburt und die Höllenfahrt Christi wirklich transparent werden, ist eine sehr späte Frucht eines längeren Wachstumsprozesses. Wir haben ja alle, gerade wir Theologen, sehr schwer umlernen müssen, ehe wir dazu kamen, diese Worte mit wirklicher Freudigkeit zu sagen und zu bekennen, und ehe wir versuchen konnten, andere Menschen dazu zu führen, statt diese Geheimnisse rational aufzulösen.

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LeerIn den letzten Jahren haben wir regelmäßig im August 3 oder 4 allgemeinzugängliche Freizeiten in dem uns so lieben Urspring gehalten. Sie sind für viele Menschen, die dort eine Woche lang „in der Kirche gelebt” haben, zum entscheidenden Lebensanstoß, manchen, wie wir hoffen, zum bleibenden Segen geworden. In diesem Jahr wird nur eine öffentliche Woche (9.-16. August) dort gehalten, die ganz der Bibelarbeit und der Einführung in die Lesung für das Jahr der Kirche gewidmet sein wird, und eine Pfarrer-Rüstzeit (25.-31. August). Diese Veränderung ist uns zunächst durch äußere Notwendigkeiten und praktische Erwägungen nahegelegt worden. Aber wir entdeckten bisweilen, daß das, wozu uns zunächst äußere Umstände treiben, einer tieferen Notwendigkeit entspringt. Wie wichtig solche Arbeits- und Übungs-Wochen für Pfarrer sind, darüber bedarf es keines Wortes; wenngleich die geplante „Rüst-Zeit” in erster Linie für Pfarrer der Württembergischen Kirche bestimmt ist, so sind doch Fragen, Nöte und Aufgaben im Grunde überall die gleichen, und wir hoffen sehr, daß Pfarrer aus dem ganzen deutschen Sprachgebiet sich auf jener Woche zusammenfinden werden.

LeerAber ebenso wichtig ist es, daß unsere Freunde nicht nur die uns dargebotene Bibelleseordnung gebrauchen, sondern daß sie das mit eindringendem Verständnis tun und immer tiefer in das wirkliche Verständnis der Heiligen Schrift hineinwachsen. Nur auf diesem Wege wird eine wirkliche Ordnung und Stetigkeit des geistlichen Lebens, ein sicheres Urteil in den Fragen der Kirche, und unerschütterliche Festigkeit in den weltanschaulichen Kämpfen der Zeit gewonnen. Daß wir in diesem Jahr als einzige öffentliche Urspringwoche eine solche Bibelwoche halten, hängt sehr tief zusammen mit dem, was ich im Osterbrief über die zukünftigen Aufgaben und Möglichkeiten des Berneuchener Kreises geschrieben habe. Ich habe wenig direktes Echo darauf bekommen, und doch spüre ich aus vielen Briefen, wie sehr die Menschen heute nach fester Bindung, nach geistlicher Vertiefung, nach zuchtvoller Eingliederung verlangen. Ich hoffe sehr, und möchte auch an dieser Stelle ausdrücklich dazu auffordern, daß die Freunde bei den Berneuchener Treffen ernstlich über diese Fragen sprechen und, was ja viel besser und wichtiger ist, sichere Schritte auf dem notwendigen Wege tun.

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Leer„. . . Ich habe in diesen Tagen viel Fragen gehört von Menschen, die deutlich spüren, daß da bei den Christen etwas ist, an dem sie nicht vorbei können. Immer wieder die gleiche Redewendung: ich beneide dich, daß Du glauben kannst, ich kann das nicht. Nun möchte ich nur zu gern wissen, was gebe ich den Menschen in die Hand, die doch einfach nur Angst haben, Angst davor, daß sie nachher auch so Christen mit einem bestimmten Stempel sein sollen.”

LeerIch glaube, Sie haben recht: Sehr viele Menschen haben einfach Angst. Aber Angst wovor? Ist es wirklich nur die Angst vor dem „Stempel”, vor den mancherlei Absonderlichkeiten, der eigentümlichen Fremdheit, Anmaßung, Verstiegenheit, die so vielen Menschen anhaftet, sobald sie ihr Christ-Sein betonen? Oder ist es die Angst vor dem Christ-Sein selber, vor dem Herrschaftsanspruch des Heiligen Geistes über unser Leben, vor dem „Stempel”, der uns in der Tat aufgedrückt wird, wenn der Herr uns in Leiden und Kämpfen sein Bild einprägt? Wenn es sich nur um die Angst vor einem engen, dumpfen, unfreien Christentum handelte, dann könnte man wohl allerlei nennen, und ich meine, wir könnten und müßten dann mit gutem Gewissen unter anderem unsere Jahresbriefe und unsere Jahrbücher, vielfach auch den Sonntagsbrief empfehlen und weitergeben. Aber wenn es sich um jene Angst handelt, - kann man dem Menschen irgendwie helfen, solange er sich davor fürchtet?

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LeerAus einem Vortrag über die religiösen Fragen der Gegenwart: „Im Kampf wird die Weltanschauung siegen, die zum strengsten Dienst erzieht und die tiefste Feier schafft.”

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LeerIn diesem Sommer finden die beiden großen christlichen Weltkonferenzen in Oxford und in Edinburgh statt. Die Oxforder Konferenz ist die Fortsetzung von Stockholm (1925) und beschäftigt sich mit der Frage, die heute in der ganzen Welt als die dringlichste Frage der christlichen Kirchen aufgebrochen ist, nach dem Verhältnis von Kirche, Volk und Staat. Die Edinburgher Konferenz ist die Fortsetzung von Lausanne (1927; „Für Glaube und Kirchenverfassung”) und beschäftigt sich mit den Fragen nach dem inneren Wesen der Kirche selbst, vor allem nach Sakrament und Amt. Beide Konferenzen sind in jahrelanger umfassender Beschäftigung mit den betreffenden Fragen in allen Ländern und Kirchen vorbereitet worden; es ist ein vorbereitetes, aber keinesfalls ein abschließendes Gespräch innerhalb der gesamten Christenheit, und, wie der treffliche Leiter der Vorarbeiten für Oxford Dr. Oldham gesagt hat, es ist ein Gespräch, das die christliche Kirche durch mehr als ein Menschenalter beschäftigen wird. Wer wissen will, welche Fragen in Oxford verhandelt werden, der greife zu der Schrift von Oldham, „Kirche, Volk und Staat” (deutsche Übersetzg. b. Warneck, Bln.).

LeerIn den nächsten Wochen wird auch die Schrift von H. Wendland „Die Kirche der Völker” in unserer Schriftenreihe „Kirche im Aufbau” erscheinen. Ich selbst habe als Sekretär einer der Theologischen Kommissionen für Edinburgh zusammen mit Generalsuperintendent D. Zoellner ein Buch herausgegeben, das unter dem Titel „Die Kirche Jesu Christi und das Wort Gottes” eine von mir verfaßte Denkschrift und eine Reihe von Einzelarbeiten zu dem Fragenkreis: Offenbarung, Wort Gottes, Kirche, Inspiration, Geistliches Amt enthält. (1) Das Buch bietet, gerade weil es Beiträge verschiedener Verfasser, verschiedener Sprachen und verschiedener „Standpunkte” vereinigt, einen guten Überblick über die Fragen, die heute auf einer solchen Welt-Kirchenkonferenz verhandelt werden. - Wer aus Deutschland an den beiden Konferenzen teilnehmen kann und wird, läßt sich in der Stunde, da ich dieses schreibe, noch nicht übersehen.

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LeerVor 2 Jahren starb der Bischof von Ripon Dr. E. A. Burroughs, ein Mann, der sich durch seine lautere Frömmigkeit, durch sein tapferes und ritterliches Wort und durch seine menschliche Schlichtheit das herzliche Vertrauen ungezählter Menschen erworben hatte, die mit ihm in Berührung kamen. Zum vorigen Weihnachtsfest kam zu mir wie zu vielen anderen Freunden des Verstorbenen eine Erinnerungskarte mit einigen Worten aus Predigten und Briefen des Heimgegangenen. Die Karte zeigt ein Bild, das der Bischof auf einer seiner vielen Reisen aufgenommen hatte, die Reste der den Start bezeichnenden Steine auf der Kampfbahn von Olympia; darunter stehen die Worte, die Dr. Burroughs damals an einen Freund geschrieben hat: „...und dann, meinen Fuß auf der Marmorschwelle, dachte ich an den Kampf, der uns verordnet ist, und betete, daß für uns beide das Ziel klar sein und daß uns beiden Kraft und Geduld gegeben werden möchte, es zu erreichen.”

LeerGegenüber steht ein Wort aus einer Predigt des Bischofs: „Du kannst an der Welt wirken genau in dem Maß, als Du Gott an Dir wirken läßt.”

LeerGern möchte ich in dieser Zeit, die uns an unsere Heiligung mahnt, diese Worte eines Mannes mitteilen, den ich herzlich verehrt und geliebt habe.

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LeerAus einem Brief: ...„Seien Sie mir nicht böse, daß ich solchem Erzählen die Zügel schießen lasse. Ich glaube, es kommt weniger darauf an, daß Sie diesem Geplauder genau zuhören, als daß das Bild des Angeredeten, sein Wesen, sein mögliches Ja und Nein vor dem Briefschreiber steht und klärend in das eigene Erleben, Wünschen und Urteilen hineinwirkt.”

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LeerIm Osterbrief (S. 104 f.) hatte ich ein Wort von Hermann Öser angeführt, das heute besonders beherzigt werden sollte. Ein Freund macht mich darauf aufmerksam, daß das Wort in den „Stillen Leuten” und zwar in der Skizze „Der Freund des Herrn Professors” zu finden ist; es heißt genau: „Ich halte den für tapfer, der es fertig bringt, im gegebenen Augenblick nicht zu sagen: siehst du, hab ich es nicht gleich gesagt?!”

Anmerkung 1: Die Kirche Jesu Christi und das Wort Gottes. Ein Studienbuch über das Wort Gottes als Lebensgrund und Lebensform der Kirche; herausgegeben von Wilhelm Zoellner und Wilhelm Stählin. Furche Verlag Berlin 1937; 240 Seiten. Preis qeb. 4.80 RM, kart. 3.80 RM

. Evangelische Jahresbriefe 1937, S. 156-162

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-10-24
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