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Ein schönes Zeugnis ökumenischer Gesinnung
von Walter Uhsadel

LeerEin schönes Zeugnis ökumenischer Gesinnung finden wir in dem „Werkblatt” des bischöflichen Seelsorgeamtes Aachen, das unter dem Titel „Die Pfarrgemeinde” als Beilage zum amtlichen Kirchlichen Anzeiger erscheint. Darin äußert sich W e r n e r  K e u c k  über Hilfsmittel der biblischen Unterweisung und schreibt:

Leer„Es war wirklich eine ‚begnadete Stunde’, als jemand die Eingebung hatte, in die geographische Karte des Hl. Landes Szenen aus dem Leben Jesu als kleine Bilder hineinzuzeichnen. War es der bedeutende ‚Schreiber’ Rudolf Koch selbst, oder war es Willi Harwerth, einer seiner besten Schüler, der es zuerst gedacht hat? Harwerth hat jedenfalls in den zwanziger Jahren als erster diesen Gedanken originell verwirklicht, soweit bekannt ist; 1929 brachte der Bärenreiter-Verlag in erster Auflage die Leben-Jesu-Karte. Seitdem ist diese biblische Bildkarte ‚Der Lebensweg Jesu’ oftmals gedruckt worden. Sie enthält über 100 figürliche Szenen aus dem Leben des Herrn, gezeichnet nach den vier Evangelien, und ist in siebenfarbigem Buntdruck ausgeführt. Ein Lob der weitverbreiteten Arbeit, die längst ihren Wert erwiesen, erübrigt sich. Man möchte dieses originelle meisterhafte Werk in die Schulen und Pfarrheime, aber auch in die Privatwohnungen wünschen. Die Kinder wie die Erwachsenen haben ihre helle Freude daran. Nicht zuletzt wäre diese köstliche Karte eine Belebung und ein Schmuck der Krankenhäuser und Altersheime, wo sie von Zimmer zu Zimmer, von Bett zu Bett wandern sollte. So könnten die Kranken ‚im stillen den Weg sehen von Bethlehem nach Golgatha, könnten ihn ausgestalten in langem Warten und Ertragen mit den Kräften der Liebe, Ergebung, formenden Glaubens, selbst ihres Leidens’ (Reinh. Schneider). Die gleiche Karte des Johannes Stauda- Verlages vertreibt der Lehrmittelverlag Hans Witte in Freiburg. Er tut es ohne jede Änderung des Werkes. Zwar hat einmal die Absicht bestanden, eine katholische Ausgabe (mit Änderung der Namen, die unseren Kindern in der Form nicht geläufig sind) zu bringen, aber dazu ist es nicht gekommen. Die Arbeit ist so wertvoll, daß nicht genug Stellen sie vertreiben und empfehlen können. Das ist das Urteil hoher kirchlicher Würdenträger wie auch der in der Praxis stehenden Katecheten.”

LeerWir möchten wünschen, daß auch in amtlichen Blättern der Evangelischen Kirche mit solcher Freimütigkeit katholische Literatur den Lesern bekanntgemacht würde, und freuen uns, Werner Keuck dadurch danken zu können, daß wir auf seine „Wochenschrift für Erstkommunikanten” „K o m m u n i o n g l ö c k l e i n” hinweisen. Wenn wir sie auch inhaltlich nicht in jeder Hinsicht verwenden können, so zeigt sie uns doch in vorbildlicher Weise in Text und Bildern, wie man in Kindern Freude am Leben mit der Kirche wecken kann. Besonders wertvoll sind die regelmäßigen Beiträge zur biblischen Unterweisung der jungen Leser, die jeweils mit den Worten beginnen: „Unser heiliges Buch, die Bibel, erzählt. . .”

Evangelische Jahresbriefe 1951, S. 78-79

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 15-11-24
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