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Lebensstil und Auftrag der Bruderschaft heute
Vortrag zum Michaelsfest 1979 im Kloster Kirchberg
von Hans-Rudolf Müller-Schwefe

Liebe Brüder!

LeerWenn wir einmal im Jahr um Michaelis zusammenkommen, dann ist das ein Fest. Wir erheben uns aus den Niederungen des alltäglichen Lebens, wir finden uns zusammen und feiern, feiern die Gemeinschaft mit dem Herrn, der sich uns gewährt, und untereinander, die wir eine gemeinsame Geschichte haben und uns an der Michaelsregel erkennen.

LeerWer feiert, der bejaht das Dasein, das Leben, er bejaht es als hineingenommen in die große Bewegung des Lebens, das Jesus Christus bringt. In dieses Ja ist alles eingeschlossen, was wir im letzten Jahr in unserem persönlichen Leben und als Gemeinschaft erfahren haben. Es sei denn, es wäre ein Jahr ohne Christus gewesen. Wir bringen dankbar in diese Tage ein, was wir miteinander erlebt haben. Und was dürften wir dem Herrn nicht darbringen? Nicht nur unsere Siege und Freuden sind ihm ja willkommen. Er nimmt auch unsere Niederlagen, unsere Schwächen und unsere Schuld. Denn er ist der, der uns trägt mit seiner schöpferischen Liebe. Verstehe ich unsere Situation, die Situation unserer Bruderschaft recht, so ist es nötig, dieses zu betonen.

LeerUns ist oft zumute - und das findet auch seinen Ausdruck in Selbstanklage und Unsicherheit, in Starrsinn und Zweifeln - wie einem Menschen bei dem Übergang in eine neue Lebensstufe zumute ist. Er spürt, er kann in dem erworbenen Lebensstil nicht bleiben. Er muß der Erfahrung standhalten, daß er älter wird, daß sein Leben seine Zeit hat, vielleicht auch, daß die Zeit eine neue Antwort von ihm erwartet, vielleicht kann er sich wandeln, um zu neuer Wirksamkeit aufzubrechen. So spüren wir seit geraumer Zeit - ich erinnere nur an den Vortrag von Bruder Löwe beim letzten Michaelsfest -, angesichts des sich wandelnden Lebensgefühls und Lebensstils in unserer Zeit, angesichts vor allem des Fehlens von jungen Brüdern in unseren Reihen, daß die Bruderschaft älter wird. Unser Stil ist geprägt. Bleiben wir auf ihm stehen (oder sitzen), geht die Zeit über uns hinweg? Müssen wir uns gegen die Zeit behaupten? Oder sind wir aufgefordert, unseren Stil zu wandeln, uns zu regenerieren?

LeerIn diese Besinnung treten wir am Michaelsfest ein. Wir bringen unser Leben als Bruderschaft, den Stil, den wir gewonnen haben, vor die Augen des Herrn, dem wir unser Leben verdanken und unser Werken geweiht haben, und fragen nach „Lebensstil und Bruderschaft heute”.


I

LeerJürgen Moltmann hat in einem hinreißenden Essay den „neuen Lebensstil” des Christen in unserer Zeit umrissen. Er geht da von der Erfahrung aus: „Wer den Sinn des menschlichen Lebens erfährt, und ihn festhält, der entwickelt einen persönlichen Lebensstil.” Und dann preist er den christlichen Lebensstil, der von dem Evangelium bestimmt ist: „Das Leben des Christen” - so sagt er - „wird durch das Evangelium messianisch geprägt.” Denn das Evangelium „befreit den Menschen zu sich selbst und erfüllt ihn mit den Kräften des Geistes. Es hat auch seine Disziplin, aber es ist die Disziplin der schöpferischen Liebe in der Freude des Geistes, nicht die Disziplin der Angst unter der Drohung des Gesetzes.” Und der Geist Christi hat die Erneuerung der gesamten Schöpfung im Sinn. Wenn er den Menschen erfaßt, dann wird sein Leben in Spannungen hineingerissen, die einen eschatologischen Trend haben. Die erste Spannung ist die „dialektische Einheit von Gebet und Treue zur Erde.” Bonhoeffer ist ihr Exempel. Die zweite ist die Einheit von „Kontemplation und politischem Einsatz für Gerechtigkeit in der Welt.” Sie ist das Geheimnis des Lebensstils der evangelischen Kommunität Taizé. Die dritte Spannung besteht zwischen der Ausrichtung auf die Transzendenz und der Solidarität mit den Verdammten dieser Erde. Martin Luther King ist in dieser Polarität ausgespannt.

LeerDas sind faszinierende Eröffnungen, faszinierend auch darum, weil sie - anders als beim frühen Moltmann - die Wahrheit nicht überfliegen, daß diese Spannungen in der Nachfolge Jesu die Form des Kreuzes annehmen: „Der christliche Lebensstil, wird durch die Übernahme der Leiden dieser Zeit geprägt”. Für uns als Bruderschaft ergeben sich aus dieser Darstellung wichtige Eröffnungen.


1. Das genuin Christliche der Nachfolge besteht darin, daß wir von Christus und seinem Geist geformt werden und in den zerreißenden Spannungen des Lebens aushalten, durchhalten, transparent werden. Wir werden durch das Gesetz Christi „Als die Sterbenden und siehe, wir leben” geprägt und verwandelt.
2. Dieser christliche Lebensstil prägt sich aus in verschiedenen Stilen, die aus der Begegnung mit der Situation entstehen. Bonhoeffer, Roger Schutz, Martin Luther King, sie verwirklichen je einen nicht austauschbaren, einmaligen Stil christlicher Existenz. Diese Zeitgebundenheit wird von Moltmann überspielt. Für ihn ist Geschichte nur Aufbruch ins Neue, Wandlung, aber nicht auch Verwirklichung im Sinne von Verleiblichung, Einmaligwerden und Sterben. Anders als Moltmann hat Walter Dirks dreißig Jahre früher die „Antwort der Mönche” verstanden. Jeder Orden der Kirche ist in seinem einmaligen Stil in einer bestimmten unwiederholbaren Situation der Geschichte entstanden. Die Zeit geht über diese Ausformung hinweg. Als Gestalt dauert sie aber, weil sie in die Wirklichkeit der Kirche eingegangen ist.
3. Für unsere Bruderschaft, wie auch für jeden einzelnen von uns, ergibt sich aus diesen Erkenntnissen die Doppelfrage: einmal, ob wir uns in der Nachfolge allein von Christus bestimmen lassen, sodann, ob wir wirklich die „Leiden unserer Zeit” übernehmen, ob wir also mit dem Stil unserer Bruderschaft nicht zum Leitfossil einer vergangenen Epoche geworden sind und uns entweder wandeln oder aber akzeptieren müssen, daß unsere Zeit vorbei ist.

II

LeerVersuchen wir also unter dem Aspekt eines christlichen Lebensstiles mit seiner Spannung von Christi Nähe im Glauben und der Verwirklichung in der Zeit den Lebensstil unserer Bruderschaft zu beschreiben. Seine Konzeption geschah in dem Jahrzehnt nach dem Ersten Weltkrieg. Was damals so verschiedene Geister wie Tillich und Stählin, Ritter und Heitmann, Spieker und Langmaack, von der Gablentz und Wendland, Wilhelm Thomas und Herbert Goltzen verband, war das Bekenntnis: „Wir können an der Kirche nur bauen, wenn wir selber Kirche sind.”

LeerDas war ein Bekenntnis gegen die Kirche, wie sie damals realiter existierte, ein Bekenntnis zur Reformation der Kirche, wie man meint, auch ganz im Sinne der Reformation. Kirche sein, das hieß die Gemeinschaft am Glauben zu Jesus Christus orientieren und diese Orientierung zu praktizieren im Umgang mit dem Herrn im Gottesdienst und in einem zuchtvollen Leben, das sich sozusagen gottesdienstlich darstellt. Und die Tonart, in der dieses Bekenntnis zu Christus und seiner Kirche formuliert wurde, hieß: Verleiblichung, Verwirklichung des Lebens mit Christus.

LeerDas Berneuchener Buch hat 1926 dieses Grundverständnis entfaltet. Die Not der Kirche liegt - so stellt es fest - darin, daß sie nicht wirklich wird. Sie hat eine gnostische Komponente: Gottes Wort ist nur Buch und Lehre, kein Ereignis. Die Gnade verkümmert in subjektiver Frömmigkeit, die ewige Hoffnung auf die Erneuerung der Schöpfung wird an zeitliche Größen verraten. Der Glaube, die Gemeinschaft mit Christus nimmt keine Gestalt an. Hier muß die Wende eintreten. Der Glaube muß wieder real werden, Gottesdienst als Vollzug, leibhaftes Geschehen. Und das Leben der Christen muß „Bekenntnis der Tat sein”, Gestalt der Gnade. Ich war damals Student der Theologie in Münster. Stählin war bei uns der Praktische Theologe. Die Gruppe der Berneuchener und dann der Michaeliten fiel auf. Sie zog uns an durch ihren Ernst. Da wurde nicht nur diskutiert, es wurde gelebt, verleiblicht, gestaltet. Der Gottesdienst als Nähe Christi war für sie Vollzug, er hatte Gestalt, er erforderte Sammlung und Zucht des Leibes und der Seele. Die Gemeinschaft der Berneuchener lebte Gebet und Meditation. Haltung und Kleidung zeugten von dem Willen, das reale Leben in den Ernst der Nähe des Heiligen einzubeziehen und von ihm her zu gestalten.

LeerWir empfanden damals sehr stark, daß dieser Wille zur Gestaltung, zur Konkretion von den Impulsen der Jugendbewegung lebte: Die Entdeckung des Leibes; der Schauder vor der Abstraktion im Zeitalter der Technik verband sich mit der Entdeckung der Dimension des Heiligen.

LeerIch erinnere da eine Anekdote, die das Spezifische an Berneuchen karikierend deutlich macht. Karl Barth war nach Münster berufen worden und machte Besuch bei seinen Fakultätskollegen. Er kam auch zu Wilhelm Stählin in die Paulusstraße. Der führte ihn in sein Arbeitszimmer. Barth sah sich um, er entdeckte auf dem Schreibtisch ein Bild der Annuntiata. Stählin erklärte dem Kollegen: Das Bild regt mich an bei meiner Predigtmeditation. Barth bemerkte daraufhin trocken: „Herr Kollege, wo bei Ihnen das Bild steht, da steht bei mir der Tabakskasten, er tuts auch.” Ihr versteht die Pointe?! Barth insistierte damit auf der Differenz von Zeit und Ewigkeit, am Kreuz sichtbar, als dem Proprium des christlichen Lebens und seines Stiles. Stählin aber lag alles an der Verwirklichung des Glaubens. Das Berneuchener Buch sagt das klar: „Alle irdische Wirklichkeit ist leibhaftig; der Geist wird wirklich nur, indem er seinen Leib schafft. Leib aber ist gestaltetes Sein; Form zu haben und Form zu sein gehört zum Wesen des Leibes.” Einige Seiten später heißt es: „In leiblicher Gestaltung und sinnbildlicher Darstellung die Verkündigung des Wortes und die von dem Wort Gottes getroffene Gemeinde zu verwirklichen.”

Linie

LeerAus solchen Impulsen ist dann 1931 die Michaelsbruderschaft entstanden und damit der Stil, den wir als unseren Lebensstil kennen, der Bruderschaftsstil. Ihr nickt vielleicht, euch steht vor Augen: Bruderschaftsweste, das Kreuz aus dem Eisen der Pflugschar, der gesammelte Gang und die zuchtvolle Haltung, die Anrede des Bruders mit dem altertümelnden Ihr, die Ordnung des Tages nach dem Lauf der Sonne.

LeerAber ist das wirklich unser Stil, mit dem wir stehen und fallen? Oder ist nicht vielmehr das unser Stil: In der Not der Welt sich an Christus zu wenden und von seiner Gegenwart aus und in seiner Gegenwart den Kampf mit den Mächten der Zeit aufzunehmen?! In diesem Sinn sagt ja unsere Regel: „Die Evangelische Michaelsbruderschaft, erwachsen aus der gemeinsam erfahrenen Not der Kirche, begründet in dem Glauben an die der Kirche Jesu Christi gegebene Verheißung, gewillt, ihre Glieder zu rechten Streitern im Kampf der Kirche zu erziehen und zusammenzuschließen, ordnet das Leben der Brüder durch die nachfolgende Regel . . .” Hier spüren wir die beiden Elemente miteinander verbunden, die nach Moltmann einen christlichen Lebensstil bilden: Orientierung an Christus, dem Bringer der Neuen Welt, und Eingehen dieses Impulses in eine konkrete Gestalt, die aus der Begegnung mit der Welt in einem geistlichen Kampf entsteht.

LeerDa habt Ihr die Ursache für die Lebendigkeit der Bruderschaft, aber auch für ihre Gebundenheit: die Spannung von Christi lebenweckender Präsenz und der Verwirklichung der Nachfolge in einem bestimmten Stil.

LeerNun hat Walter Dirks gezeigt, wie jeder Orden - Benediktiner, Dominikaner, Jesuiten zum Beispiel - eine bestimmte Gestalt des christlichen Lebens ausgeprägt haben, als Beitrag zur Verwirklichung, der Nachfolge in einer bestimmten Zeit, und wie der dann in die Kirche als Jahresring eingegangen ist. Auch von der Bruderschaft können wir vielleicht so reden. Denn sie ist von Anbeginn an mit dem Lebensgesetz angetreten, das wir an der Figur des typischen Berneucheners erkennen. Dann wäre also die Bruderschaft mit ihrer spezifischen Gestalt eingegangen in die Geschichte der Kirche, historisch geworden, Leitfossil einer vergangenen oder vergehenden Zeit. Es spricht vieles dafür, daß es sich in der Tat so verhält. Die Bruderschaft hat der Kirche wesentliche Impulse vermittelt. Viele Stilelemente in ihr tragen unseren Stempel. Die Kirche hat vieles angenommen. Einiges weist noch in zukünftige Wirksamkeit. Aber im wesentlichen wären wir dann in die Geschichte eingegangen, eingemauert.

LeerAber ich bin nicht so sicher, daß das unsere Bestimmung ist. Ich bin nicht einmal sicher, ob das unsere Absicht ist. Vielleicht haben wir ja unsere Karte noch nicht ausgereizt, unseren Auftrag noch nicht erfüllt. Für diese These habe ich einige starke Argumente.


1. Am Beginn des Weges eines jeden Ordens, zum Beispiel der Benediktiner, steht  e i n e  Gestalt, also zum Beispiel Benedikt von Nursia. Sie bestimmt den Stil des Ordens. Hat die Konzeption einmal stattgefunden, dann ist die Struktur, der Stil bestimmt. Am Anfang der Bruderschaft steht nicht  e i n e  Figur, sondern stehen mehrere. Ihr kennt sie alle noch zum Teil. Wir haben unsere Stifterbrüder vor Augen: Wilhelm Stählin mit seiner Liebe zu einem geistlich geordneten und zuchtvollen Leben - Karl Bernhard Ritter mit seiner vom Geist zur Meditation entbundenen Phantasie - Gerhard Langmaack mit seiner unwandelbaren Zuwendung zu allen Brüdern - Rudolf Spieker in seiner vergleichsweise eher burschenschaftlichen Disziplin, die doch ganz der Eröffnung der Schrift dienstbar wurde.
LeerEs macht Freude, die Erinnerung zu beschwören. Wichtiger aber ist es zu begreifen, daß wir nicht wie bei einem Orden sagen können: Dieser oder jener ist allein verbindlich für unseren Lebensstil. Eine Vielfalt von Konkretionen der Hinwendung zur Kirche, zu ihrer Realität und Realisierung ist in der Bruderschaft zu finden. Das ist bemerkenswert und bedenkenswert.
2. Mein Zeuge für diese Auffassung ist Wilhelm Stählin selbst, dieser vielleicht in Hinsicht auf den Berneuchener Stil am ehesten verdächtige Bruder. Er sagte mir einmal nachdenklich in seiner gedanklich so präzisen Art: Ich habe meine Schrift geschrieben mit dem Titel: Die Regel des geistlichen Lebens. Vielleicht müßte sie richtiger heißen: Die geistliche Regel des Lebens. Hier war deutlich angesprochen: der Geist Gottes als Ursprung der Gestalt, aber auch die Unausweichlichkeit der Verleiblichung.
3. Es läßt sich freilich nicht übersehen, daß in der Michaelsbruderschaft ein bestimmter Stil sich durchgesetzt hat. Man kann diesen Prozeß ablesen an den Männern, die die Bruderschaft verlassen haben oder die schon vorher beidrehten. Ich nenne nur Tillich, Heitmann und Howe. Bei Paul Tillich ging es in der Auseinandersetzung mit Ritter und Stählin, mit allen Jugendbewegten vielleicht, um den Symbolbegriff. Für diese war der Leib, war alles Kreatürliche und Gewachsene fähig, Hinweis auf das Ewige, Symbol zu sein. Die natürliche Wirklichkeit als Transparent! Tillich aber setzte den Akzent anders. Nicht die Gestalt ist Symbol der Gnade, sondern der Bruch einer Gestalt, die offene Stelle, die Grenze des Irdischen. Nicht die Natur in ihrem Geheimnis ist das Symbol, sondern die Brechung, das Kreuz. Tillich fühlte sich von den jugendbewegten Brüdern in diesem Punkte nicht verstanden. Sie wichen für ihn der Härte des geschichtlichen Lebens, auch der Wirklichkeit der Technik und der Abstraktion aus. Darum trennte er sich von Berneuchen. Und das jugendbewegte neuromantische Verständnis des Symbols - bis hin zur Vorliebe für C. G. Jung zum Beispiel - gewann den Überhang in der Bruderschaft.
LeerDie zweite Entscheidung, das Ausscheiden von Ludwig Heitmann, war weniger deutlich. Es war sehr gefärbt von persönlichen Spannungen mit den führenden Brüdern. Aber soviel ist doch erkennbar: Heitmann suchte eine der Härte der industriellen Welt mehr entsprechende Weise des Gottesdienstes und des bruderschaftlichen Lebens. Hinwendung zu Kirche und Gottesdienst finden nicht ihre Ergänzung in einer ebenso starken Hinwendung zur technischen Welt.
LeerEben diese Spannung führt uns zu Günter Howe. Er war nach von Weizsäckers richtiger Beobachtung derjenige unter den Michaelsbrüdern, der den Realismus der Praesentia Christi so real nahm, daß die Wirkung und Wirklichkeit Christi in der Welt der Natur im Sinn der durch die Technik entbundenen sein Problem wurde. Wer ihm nahe stand, der weiß, daß Howe die Nachfolge Christi in die Welt der Atome und Computer als die Aufgabe seines Lebens nahm. Über der Anstrengung, Christus in dieser Wirklichkeit zu entdecken, verdunkelte sich ihm das Bild Christi fast zur Unkenntlichkeit. Daß die Brüder ihn in diese Anfechtung hinein nicht wirklich begleiteten, das war sein Schmerz.

LeerIch denke, was ich mit den drei Beispielen sagen will, ist deutlich: Die Hinwendung zur Kirche und ihre Struktur wollte konkret werden in der Begegnung mit der Welt. Dabei wurden zukunftweisende Ansätze oder Herausforderungen abgeschnitten und ausgeschieden. Es entstand der Bruderschaftsstil, den wir kennen.

III

LeerIch muß die Sonde noch tiefer ansetzen. Die Entscheidungen die ich beschrieb, zeigen nicht nur, daß da Konkretionen entstanden, Lebensstile; sie machen auch sichtbar, daß in dem Verhältnis zu dem lebendigen Christus eine Verengung stattgefunden hatte. Ich berühre hier einen schmerzlichen Punkt. Er ist zentral. Wenn ich die Regel von Taizé mit der unseren vergleiche, dann springt mir ein Unterschied in die Augen. Dort ist der cantus firmus: „Seufze also nicht unter der Last einer Regel; vielmehr freue Dich! Denn du gibst es auf, zurückzublicken; gemeinsam mit allen wirst Du getragen vom gleichen Wort des Herrn und kannst Dich so jeden Tag von neuem Christus entgegenwerfen.” So ist die Regel von Taizé ganz durchdrungen von der Freude, die Gestalt werden will, Freude auf das Kommen des Herrn in der Gemeinschaft der Brüder.

LeerUnsere bruderschaftliche Regel dagegen ist sehr viel hausbackner, auch gesetzlicher. Die Regeln entspringen nicht eigentlich aus der Gemeinschaft mit dem Herrn und der aus ihr erwachsenden Freude, sondern aus dem Ernst, der sich anstrengt, dem Leben eine der geistlichen Wirklichkeit entsprechende und würdige Gestalt zu geben. Also nicht das Entstehen einer bestimmten Frömmigkeitsgestalt ist das Gefährliche, sondern das Vorzeichen vor allem: der gesetzliche Ernst.

LeerMeine Frage an unsere Regel ist daher nicht so sehr Kritik an einzelnen Anweisungen, für das Gebetsleben oder für die Ordnung des Tageslaufes, sondern an jene Grundhaltung. Vor fünfzig Jahren erforderte die Hinwendung zur Wirklichkeit die ganze Anstrengung. Das geistliche Leben sollte fruchtbar geordnet werden. Inzwischen aber haben wir die Erfahrung der Nähe des Herrn gemacht. Er weist uns in neue Lebensräume, in neue Stile ein. Wirklichkeit ist nicht mit der neuromantischen Sprache der Jugendbewegung zu erfassen. Das ist also die entscheidende Frage: ob es uns gegeben wird, die Präsenz des Herrn in dieser unserer technischen Welt und ihrer Wirklichkeit zu entdecken, damit wir ihm hier nachfolgen und den geistlichen Kampf kämpfen. Könnte es nicht sein, daß wir jetzt erst zur rechten Verwirklichung der Nachfolge in der technischen Welt und ihrer Wirklichkeit antreten sollen?

LeerAus diesem Ansatz beim Ursprung, das heißt beim gegenwärtigen Herrn, werden wir dann auch, die Freiheit gewinnen, das Leben aus Ihm in unserer industriellen Existenz neu zu konkretisieren. Wir wissen nicht, ob das der Bruderschaft geschenkt wird. Ich meine aber zu erkennen, daß eine ganze Reihe von Brüdern sich in christlicher Unbefangenheit in die Elemente der Zeit hineinbegeben haben. Freilich: wer das tut, dem steht ein wahrhaft michaelischer Kampf bevor. Günter Howe steht als Wegweiser an diesem Weg. Er wäre Maßstab für einen neuen Stil.


IV

LeerErlaubt mir nun also, daß ich von dem neuen Stil der Bruderschaft spreche. Wir müssen dabei immer das Doppelte im Auge behalten: Lebensstil, Gestalt der Nachfolge, entsteht legitim allein aus dem Umgang mit Christus. Lebensstil ist immer Ausprägung meiner Begegnung mit der Zeit. Wilhelm Stählin hat diese beiden Komponenten deutlich bei Namen genannt: „Damit es Bruderschaft in der Kirche gebe, gibt es Bruderschaft in der Kirche.”

1. Wie selbstverständlich wurde die Zelle der Erneuerung, die Bruderschaft als eine Gemeinschaft von Männern gegründet. Wir kennen wohl die Tradition der Männerorden und des dem Manne allein vorbehaltenen Amtes. (Immerhin gab es fast immer parallel zu einem Männerorden einen Frauenorden.) Aber dennoch erhebt sich die Frage: Warum nur Männer, nachdem doch in der Berneuchener Bewegung so viele Frauen aktiv mitwirkten? Die Antwort kann nur aus der Tradition gegeben werden. Der Dienst am Altar, die Verantwortung für die Gestaltung des Gemeindelebens, gar das Auftreten in der Öffentlichkeit liegt nur in den Händen, auf den Schultern von uns Männern. Das ist geschichtlich so. Wäre es nicht an der Zeit, die Frauen (ich meine nicht speziell die Ehefrauen) zu beteiligen? Kann es heute Formen, Verwirklichungen des geistlichen Lebens geben, die ohne den Beitrag, den spezifischen Beitrag der Frauen gebildet werden? Das ist eine Frage von großer Tragweite.
2. Der zweite Teil hängt mit dem ersten zusammen. Berneuchen ist unter dem Zeichen der Wiederentdeckung der kreatürlichen Gestalt angetreten: die Ordnung muß dem Vorgegebenen folgen. Heitmann konnte 1930 sagen: „Die objektive Form, die sich unter einem nicht von Menschen geschaffenen Sinn . . . gebunden weiß, bringt allein die Haltung des Wartens auf die lebendige Sinnerfüllung zum Ausdruck, die nur das Geschenk der Gnade sein kann.” Inzwischen ist in unserer Welt im Guten wie im Bösen, jedenfalls unerbittlich herausgekommen, daß die neue Welt, die künstliche Welt, von der Verwandlung, vom Bruch und vom Opfer, jedenfalls vom Schritt über das Gegebene hinaus lebt. Das bedeutet, daß wir unseren Glauben in diese künstliche Welt eingehen lassen und dabei auch zu einer neuen Kooperation von Mann und Frau kommen müssen. Was aber ist die Lebensgestalt des menschlichen Lebens in einer Zeit, in der nicht die Sonne, sondern die Uhr, nicht die Tageszeiten, sondern der Terminkalender den Lebensstil bestimmen? In der durch die Medien und den Computer Raum und Zeit eine andere Qualität annehmen? Wohl kann das Gebet der Tageszeiten eine Art von Kontrapunkt, vielleicht auch eine Art von Grundmuster in unserem Leben bilden. Aber was wir, die wir nicht wie die Mönche von Taizé leben und leben wollen, brauchen, ist eine Verwirklichung, eine Gestalt des Gebets, der Fürbitte, des Kontakts im Getriebe der Industriewelt.
3. Noch einmal speziell das Verhältnis von Mann und Frau: Die Regel, die Lebensweise der Bruderschaft, tendiert im wesentlichen auf die Ehe, genauer auf die protestantische Ehe, und das im Blick auf das Untertansein, auf die Zucht des Leibes in den Fastenzeiten. Was wir brauchen, ist aber ein Eingehen auf den Eintritt der Frauen in Beruf und Öffentlichkeit. Wir müssen Formen finden, in denen diese neue Gemeinsamkeit in der Verantwortung sich verwirklicht. Diese neue Verhältnisbestimmung muß für uns von einer neuen Gemeinsamkeit im Gottesdienst, in der Communio ausgehen. Speziell für die Ehe bedeutet das, wir sollten unser Augenmerk primär nicht auf den Zerfall der Ehe als Ordnung und Maßnahmen zur Stützung der bürgerlichen Institution richten, sondern wie Tertullian zum Beispiel auf ihre Konstituierung als Zelle der Familia Dei, der Gemeinde. Schön hat er beschrieben, was uns und den Kindern helfen könnte.
4. Diese neue Gestaltung muß aber auch das Verhältnis der Brüder untereinander verwandeln. Schon Wilhelm Stählin beschreibt, daß weder Freundschaft noch Kameradschaft noch Sympathie die Bruderschaft konstituieren! Und ihm selbst war ja ein reichliches Maß an Kühle eigentümlich. Aber aus der Gemeinsamkeit an der Sache, an den sacra, entsteht nun auch eine neue Dimension im Verhältnis von Bruder zu Bruder. Hier sollten wir nicht soviel dem Zufall überlassen, sollten auch neue Formen des reflektierten Umgangs miteinander ausprobieren und einüben. Sonst bleiben wir unter dem Niveau, das die Kommunikation inzwischen erreicht hat.
5. Noch in anderer Hinsicht muß unter uns neu wirksam werden, daß Christus uns ins Neue hineinführt. Die Verwirklichung der Nachfolge kann nicht im Rückgriff und in Berufung auf die Tradition, sie muß im Voranschreiten gefunden werden. Nun ist es freilich nicht so, als ob unsere Bruderschaft immer nur an den Vätern Maß nehmen würde. Wir haben kräftige Triebe neuer Ausformung. Aber doch sieht sich das dann für die meisten Brüder so an, als oh neue Formen nur im Bruch mit den alten, sozusagen als Revolution gewonnen werden könnten. Daher das schlechte Gewissen bei ihnen. Das ist aber eine sklavische Beziehung zu den Vätern. Wenn es wahr ist, daß wir uns an Christus binden wollen, dann sind wir frei, Christus auch über die Väter hinaus zu folgen und ihm in den Zeiten auf der Spur zu bleiben. Der eschatologische Blick, sich Christus entgegenzuwerfen, das ist entscheidend.
LeerPraktisch bedeutet das zum Beispiel, daß das Helferverhältnis neu geordnet werden kann. Die Anweisung der Regel setzt voraus, daß jeder Helfer weiß, was er dem Bruder schuldig ist. Das kann aber nicht - mehr - erwartet werden. Vielmehr: Der Helfer braucht selbst Hilfe zur Seelenführung in dieser so kompliziert und reflektiert gewordenen Welt. Wenn bestimmte Brüder sich so der Bruderschaft entfremdet haben, dann liegt das auch daran, daß die Bruderschaft sich ihrer Einsichten und ihres Beitrages nicht zu bedienen vermochte. Gemeint ist in diesem Zusammenhang überhaupt die zu erweckende Fähigkeit, Innovationen Raum zu geben und zu verwirklichen. Die Studie „Werkstatt Gottesdienst” ist ein Beitrag in dieser Richtung. Wir könnten aber ganz anders wirksam und unserer Gemeinschaft froh werden, wenn wir beweglicher wären, wenn für uns das Standbein nicht ein Berneuchener Stil, sondern die Heimat im Gottesdienst wäre.
LeerIch erinnere mich da an eine Bemerkung von Edmund Schlink aus Anlaß des protestantisch-römischen Gesprächs. Erneuerung, Einigung, so meinte er, sei nur möglich, wenn die Kirche dem Heiligen Geist vor der eigenen Tradition, dem eigenen Stil den Vorrang gibt. Das gilt auch für uns! Wir haben zwar - mit den liturgischen Erneuerern - die Rolle des Heiligen Geistes in der Messe entdeckt, aber wir lassen ihn nicht genug den Stil unserer Gemeinschaft bestimmen.
6. In einem letzten Punkt kann ich meine Anmerkungen zum Lebensstil der Bruderschaft noch einmal verdichten. Ich denke an unser Verhältnis zu Besitz und Arbeit. Im „Berneuchener Buch” ist darüber Wegweisendes geschrieben. Die Verfasser gehen da aus von der Feststellung, daß die „furchtbare Folgerichtigkeit der autonomen Wirtschaft” einen aus ethischen Erwägungen stammenden Eingriff unmöglich macht: „Die Not der heutigen Arbeit ist viel größer, ihre das Leben zerstörende und zersetzende Gewalt ist viel stärker, als daß sie durch kleine . . . Mittel und Mittelchen behoben werden könnte ... Es muß überhaupt sehr bescheiden gedacht werden von dem, was die Kirche in dieser Lage sagen und tun kann.” Sie kann „die Arbeit heiligen”, „sie symbolkräftig machen für die ewige Bestimmung des Menschen.”
LeerUnd was bedeutet das? Nach Auskunft des bedeutenden Dokuments viererlei: Erstens ist die Arbeit „Ausdruck der Bestimmung des Menschen zur Herrschaft über die Natur”. Nicht auf Gott hin, sondern von ihm her muß sie genommen werden. Dann ist sie Zeichen für die Dienstgemeinschaft unter den Menschen: „Die moderne Arbeitsentwicklung hat die ganze Welt in eine ungeheure Arbeitsstätte verwandelt. Das kann als ein eindringliches Gleichnis dafür verstanden werden, daß wir bestimmt sind, füreinander zu arbeiten, einander zu dienen und mit- und füreinander statt gegeneinander zu leben.” Freilich: nur der Glaube vermag diese Zusammenhänge zu erkennen. Weiter: Nicht Freude ist der Sinn der Arbeit, denn sie bindet den Menschen in die Welt, die unter dem Zorn Gottes steht. Vielmehr ist ihre Bestimmung: „Gleichnis zu sein für die Berufung des Menschen, in der Welt der Endlichkeit von seiner unendlichen Bestimmung zu zeugen.”
LeerSchließlich: Die Kirche muß begreifen, daß sie nur als Gemeinde ihren Beitrag leisten kann. Sie muß „in ihrer Gliederung den Bann einer gesellschaftlichen Sklaverei durchbrechen”. Sie muß vor allem „jeden Schein einer Bevorzugung der wirtschaftlich Starken mit unerbittlicher Rücksichtslosigkeit bekämpfen und ausrotten.” - „Einzelne Sendboten (müssen) ihren Weg in die Welt der unter sinnloser Arbeit Leidenden hinein suchen”. „Die Träger der Botschaft müssen durch die Bedürfnislosigkeit des eigenen Lebens, durch die asketische Entsagung und freudig getragene Armut an ihrem Teil die Entwertung der wirtschaftlichen Güter bekennen.” Und hinter allem muß die Arbeit durch den Kultus getragen werden. Die „Feierstunden . . . zeugen von dem Sinn des Lebens, der jenseits aller endlichen Zwecke liegt, und befreien in dem heiligen Spiel.”

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LeerDas sind, meine Brüder, Sätze, die uns alle angehen. Sie sind noch heute gültig. Vielleicht sind sie heute wahrer noch als damals. Denn inzwischen ist am Tage, daß nicht nur der sogenannte „Arbeiter” die „Dämonie des Arbeitsschicksals” durchleidet. Die Entfremdung des Lebens durch Anonymität und Bürokratie, durch Computer und Maschine ist universal. Umso wichtiger sind die Hinweise darauf, daß in der Gemeinde die Knechtschaft unter der Arbeit gebrochen werden muß: im Aufdecken der Knechtschaft, in der Solidarität mit den unter der sinnlosen Arbeit Leidenden, in freiwilligem Opfer und im Spiel des Gottesdienstes.

LeerDas ist alles unausweichlich wahr. Aber die Lage ist noch radikaler, als die Väter von Berneuchen zu sehen vermochten. Wir sind alle in das Leben der technischen Welt hineingerissen. Und ich weigere mich, das Leben in unserer Gemeinschaft, vor allem unsere gottesdienstlichen Feiern, als einen Zoo, als ein Naturschutzgebiet anzusehen, unser Zusammensein als Stunden, „in denen aus einer ewigen Welt ein Sinn in Erdenzweck und Arbeitsschicksal hineinstrahlt.” Wenn wir die Nachfolge Christi als Michaelskampf gegen die Dämonen verstehen, dann ist die Kirche, ist eine Bruderschaft in ihr der Ort, an dem dieser Kampf um die Heiligung der Welt ausgekämpft wird. Und dieser Kampf beginnt damit, daß wir Christus in dieser Welt der technischen Dämonien entdecken und ihm folgen. Kein Oberlicht vom Himmel, kein Spiel ohne endlichen Zweck, sondern Eintritt in Nachfolge Christi in dieser Welt. Sie will gekreuzigt und befreit werden. Das ist unsere Situation. Hier wird am schärfsten deutlich, worum es in unserer Gemeinschaft geht. Die Väter haben uns an den Altar gewiesen, an die Stätte, wo das fleischgewordene Wort sich uns schenkt und uns in seinen Opfergang hineinnehmen will. Aber sie haben die Radikalität dieser Wendung nur zum Teil begriffen.

LeerWir müssen unseren Stil radikalisieren, indem wir uns Christi Gang in die Schrecken der technischen Welt anschließen. Auschwitz, Holocaust ist nicht alle Tage. Aber in jedem Augenblick umschließen uns die Strukturen der endlichen und in sich selber verschlossenen Welt. Jesus reißt uns da nicht heraus, er reißt uns hindurch. Und wie die drei Männer im Feuerofen den Herrn der Welt priesen und von dem besucht wurden, der war „gleich als wäre er ein Sohn der Götter”, so werden wir in der technischen Welt von Christus besucht und im Feuer bewahrt, indem wir die Messe anstimmen. Auszuführen, was das für unser Hochgebet, was das für unsere Weise zu feiern und zusammenleben bedeutet, vermag ich jetzt nicht. Es ist auch nicht meine Aufgabe. Das kann nur von uns gemeinsam geleistet werden.

LeerWorauf es jetzt ankommt, ist nur das Eine: Wir sind durch die Väter von Berneuchen an den Gottesdienst gewiesen. Christi Gegenwart wollten sie durch ihren Lebensstil entsprechen. Sie haben mit ihrem Vorbild und Hinweis dazu beigetragen, daß der Gottesdienst, daß Verwirklichung und Verleiblichung in die Mitte unseres Lebens rückten. Aber jetzt erst, fünfzig Jahre nach Berneuchen und der Gründung der Bruderschaft erkennen wir, wie total die Herausforderung ist. Nicht, daß die Väter blind waren. Aber Christus läßt uns nicht beharren, er nimmt uns beim Wort, er führt uns weiter. Deshalb geht es heute nicht um einen Berneuchener oder Michaelitischen Lebensstil. Es geht um Christi Willen zur Präsenz in dieser technischen Welt. Berneuchener Stil in Ehren! Wir danken Gott für diese Ausformung des Glaubens. Aber heute ist noch anderes gefordert.

LeerDas ist also die Kernfrage, die uns heute gestellt wird, der wir uns stellen müssen: Ist unsere Bruderschaft historisch geworden und eingegangen in die Geschichte der Kirche? Oder ermächtigt uns Christi Gegenwart, unseren Stil zu wandeln, zu erneuern, um in der Kirche Ihm zu folgen und Ihn zu ehren?!

Quatember 1980, S. 27-38

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-11-08
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