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„Das Kreuz ist aufgerichtet”
von Peter Gerloff

LeerMit Freude habe ich Ihre Informationen und Gedanken zu Kurt Ihlenfelds Passionslied gelesen, das ich mir erst dadurch recht „angeeignet” habe . . .

LeerErstaunt hat mich Ihre Zurückhaltung gegenüber der Aussage „. . . gibt sich für ihre Sünde der Schöpfer selber zum Entgelt”. Ich habe dies immer für die entscheidende Spitzenaussage lutherischer Kreuzestheologie gehalten, selbstverständlich nur trinitarisch interpretierbar ... Ich möchte dazu auch zwei Traditionsbelege erwähnen, stellvertretend für viele andere, die dann ebenfalls geändert werden müßten. Im Hymnus „Vexilla regis prodeunt” heißt es:
Fulget crucis mysterium,
quo carne carnis conditor
suspensus est patibulo.
LeerUnd in der Matthäuspassion, deren Text ganz aus lutherischer Erbauungsliteratur geschöpft ist, stehen die wunderbaren Zeilen:
. . . Dem Schöpfer Himmels und der Erden
soll Erd' und Luft entzogen werden;
die Unschuld muß hier schuldig sterben . . .
LeerEine Änderung der Ihlenfeldschen Zeile würde ich als eine traurige Verarmung und Verharmlosung empfinden.

Quatember 1986, S. 123

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-03-08
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