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Fremdwörter
von Hans-Dietrich Paus

LeerUns hat ein Brief von Werner Reuss ... an den Verfasser des Aufsatzes „Ostern und das neue Zeitalter”, Max Schoch, in Heft 1/89 erreicht, den wir mit Genehmigung des Schreibers in Auszügen abdrucken:

Leer„. . . Mit großen Erwartungen bin ich an den biblischen Aufsatz in QUATEMBER ‚Ostern und das neue Zeitalter’ herangegangen. Inhaltlich bin ich in keiner Weise enttäuscht worden, vielmehr bewundere ich Deine Ausführungen.

LeerWas mir aber Kummer bereitet, ist der vielfache Gebrauch von Wörtern aus der griechischen Sprache, die durchaus nicht allen Lesern von QUATEMBER geläufig sein können.

LeerViele (Leser, Anm. der Red.) tun sich schwer, einen Artikel in QUATEMBER zu lesen, wenn er mit vielen (nicht alltäglichen) Fremdwörtern gespickt ist. Darum möchte ich anregen, in solchen Fällen derartige im Text verwendete Fremdwörter in Anmerkungen zu erläutern, sofern nicht von vornherein eine deutsche Umschreibung möglich erscheint. Im Fremdwörterlexikon von A. M. Textor ‚Auf Deutsch’ im Rowohlt Taschenbuchverlag August 1988 habe ich z.B. folgende Erläuterungen gefunden:

Esoteriker (griech.) - um das innerste Wesen der Dinge Bemühter, Eingeweihter

esoterisch - schwer verständlich, nur Eingeweihten zugänglich

exoterisch (griech.) - gemeinverständlich, für alle zugänglich

Archont (griech.) - der höchste Beamte im alten Athen

Aquarier - nicht erläutert, anscheinend ‚Wassermann-Mensch’ (nur für Lateiner erkennbar!)

LeerNatürlich würde ich es begrüßen, wenn gleich bei der Aufnahme derartiger Aufsätze in QUATEMBER nicht geläufige Fremdwörter kurz erläutert würden.”


LeerDie Bitte und Anregung von Werner Reuss geben wir zunächst gern an die Verfasser von Beiträgen weiter. In der Tat bereitet der Gebrauch von Fremdwörtern manchem Leser Schwierigkeiten, vereinzelt sind wir schon darauf angesprochen worden. Dabei bemühen wir uns darum, beim Redigieren (= druckfertig machen) von Zusendungen, ungebräuchliche Fremdwörter zu ersetzen. Darauf soll auch in Zukunft stärker geachtet werden, wobei sich sicherlich nicht jedes Fremdwort, zumal ein doch eher gebräuchliches, vermeiden lassen wird. Die Aufnahme von Anmerkungen würde allerdings den Charakter unserer Zeitschrift verändern, die nicht in erster Linie den Anspruch erhebt, eine wissenschaftliche Publikation zu sein. Das gilt es allerdings auch beim Abfassen von Aufsätzen zu bedenken. Insofern sind wir für die Anregung auch sehr dankbar.

Quatember 1989, S. 112-113

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-04-23
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