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Vor 70 Jahren
»Unser Kalender ist ein getaufter Heide«
von Jürgen Boeckh

LeerDer vierte Jahrgang des »Gottesjahres« hatte einen neuen Herausgeber: Wilhelm Stählin (siehe QUATEMBER 3/1993). Wie vordem beginnt es mit dem Kalendarium. Und dann lesen wir:

Leer»'Das Gottesjahr': den guten Namen soll unser Kalender behalten, und wir wollen ihm die Ehre antun, daß wir ihn recht von Herzen ernst nehmen. Er meint nichts Geringeres, als daß unsere Jahre, wie unsere Vorfahren gesagt haben: 'Jahre des Heils' zu sein bestimmt sind und daß jedes Jahr im besonderen ein Jahr sein soll, in dem uns Gott auf mannigfaltige Weise begegnet. Ein Jahr aber ist, so wenig wie der einzelne Tag, nicht einfach eine Zeitspanne, in der die Tage einer wieder andere nacheinander abrinnen, sondern ein lebendiges Ganze, das sein inneres Gesetz, seinen notwendigen Aufbau, seinen eigenen Rhythmus hat.«

LeerNach zwei Gedichten - »Kirieleis« und »Der Dom« - hat Christian Geyer im Jahre 1924 eine heute nach wie vor lesenswerte Einführung in den »Kalender« (22-26) geschrieben. Die »Mechanisierung des Kalenders«, von der Geyer spricht, ist von Jahrzehnt zu Jahrzehntweiter fortgeschritten - ein zweifelhafter »Fortschritt«! Die lsraeliten machen da nicht mit, aber in vielen christlichen Kalendern wird seit einiger Zeit die Woche offiziell mit dem Montag eröffnet. Die großen Kirchen haben nicht schnell genug reagiert!

Christian Geyer - Der Kalender

Quatember 1994, S. 56

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-02-07
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