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Ich habe keine Freude am Elend meiner Kirche,
denn ich liebe sie

von Ulrich Wickert

LeerWie diese Überschrift, so lautete der Kernsatz in Peter Staaks Beitrag: »Unsere Kirche - wie sie ist und was sie braucht; Überlegungen eines ‘neuen’ Bundesbürgers«. In: QUATEMBER 57 (1993) H. 2, S. 102. Der Verfasser, Pfarrerssohn aus der Gegend von Greifswald und in Gemeindearbeit erfahren, studierte zunächst in der DDR, nach der Wende in Berlin Evangelische Theologie und gehört, nach Auflösung der Kirchlichen Hochschule Berlin nunmehr am Fachbereich der Humboldt-Universität zu Berlin, zu meinen Hörern. Herr Staak und ich haben uns oft über den besorgniserregenden Zustand unserer evangelischen Kirche verständigen können, wobei ich, meinem Erfahrungshorizont entsprechend, mehr das ins Hiesige umgekippte Christentum westlicher Prägung vor Augen hatte, in welchem die Stimme des Guten Hirten oft nur noch mühsam und sehr leise zu vernehmen ist.

LeerDie engagierte Lebendigkeit, mit welcher sich Peter Staak, gewissermaßen im Sinne des Untertitels dieser Zeitschrift, um die Erneuerung der Kirche Sorgen macht, ließ mich auf den Gedanken kommen, ihn um einen Beitrag aus seiner Sicht zu bitten, wobei naturgemäß das östliche Kirchentum unseres Vaterlandes in den Blick kommen mußte. Keinen Augenblick war daran gedacht, die Kirche in den neuen Bundesländern einseitig mit einer schlechten Note zu versehen, und das um so weniger, als ich meinerseits allen Grund hätte, über die Zustände im Westen ein mindestens ebenso schlimmes »Jammerlied« zu verfassen.

LeerDie außerordentlich kritische Zuschrift von Herrn Kreisoberpfarrer Alfred Radeloff aus Dessau, welche dieser an den Herausgeber, den Schriftleiter und den Verfasser des Beitrags gleichzeitig richtet, sieht das ganz anders. Nach Rücksprache mit Peter Staak durfte sich die Redaktion dazu entschließen, Alfred Radeloffs Schreiben ungekürzt zu publizieren. Peter Staak wird hier unten, sofort im Anschluß daran, dazu Stellung nehmen. Durch ein brüderliches Gespräch über die strittigen Fragen »sine ira et studio« wäre uns allen geholfen.

Quatember 1993, S. 249-250

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-04-15
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